Therapie mit und ohne Medikamenten

So gravierend die (psychischen) Belastungen für Depressive sind, so effizient sind mittlerweile die unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Behandlungsformen. Grundsätzlich werden diesbezüglich zwei Kategorien unterschieden: die Psychotherapie (nichtmedikamentös) und die medikamentöse Therapie. Für Erstere ist das unbedingte „Mitwirken“ des Patienten erforderlich. In den meisten Fällen ist zunächst eine spezifische Vorbehandlung mit antidepressiv wirkenden Präparaten sinnvoll, jedoch stets in Abhängigkeit des individuellen Schweregrades der Erkrankung. Von ebenso relevanter Bedeutung sind darüber hinaus auch die psychotherapeutischen Sitzungen, welche meist in Form von Gesprächen erfolgen.

Die medikamentöse Therapie ist die gängigste Art der Behandlung bei depressiven Erkrankungen und beinhaltet häufig die Gabe von Antidepressiva. Bevor aber erste Behandlungserfolge durch die Medikation erkennbar sind, vergehen zumeist mehrere Wochen. Üblicherweise beträgt die gesamte Anwendungsdauer etwa ein halbes Jahr bis zwölf Monate.

Im Hinblick auf die Therapierung von Depressionen erfreuen sich unter anderem auch natürliche Wirkstoffe einer besonderen Beliebtheit. Denn auch sie sind zum Beispiel in der Lage, den Serotoninspiegel zu erhöhen, Stimmungsschwankungen auszugleichen oder einen erholsamen Schlafrhythmus bei depressiven Patienten zu fördern. Die Pflanze Griffonia beispielsweise ist ein „Lieferant“ von des wertvollen 5-HTP (5-Hydroxytryptophan), einer Vorstufe des lebensnotwendigen Serotonins. Aus diesem Grund wird 5-HTP recht erfolgreich als Antidepressivum eingesetzt, denn es erhöht zum einen den Serotonin-Spiegel, es wirkt stimmungsaufhellend und fördert andererseits das allgemeine Wohlbefinden.

Bei SAMe wiederum handelt es sich um einen vollkommen natürlichen Stoff, welcher in nahezu allen lebenden Zellen vorkommt. SAMe werden, ähnlich wie dies auch bei 5-HTP der Fall ist, antidepressiv wirkende Eigenschaften zugeschrieben, welche darüber hinaus in der Lage sind, positiv ausgleichend auf die psychische sowie die körperliche Energie einzuwirken. An Depressionen leidende Menschen verspüren schon bald nach der Einnahme ein Gefühl der inneren Ausgeglichenheit, der Zufriedenheit. Als ebenso positiv ist zudem die durch diese natürlichen Wirkstoffe zu erzielende, verbesserte Schlafqualität zu bewerten.

Fest steht, dass die natürlich wirkenden Präparate wie zum Beispiel SAMe oder 5-HTP durchaus als hervorragende Alternative zu den chemisch hergestellten Medikamenten gegen Depressionen eingesetzt werden können. Einer der entscheidenden Vorteile der natürlichen Antidepressiva ist in erster Linie die Tatsache, dass keine Nebenwirkungen auftreten. Aus diesem Grund macht es durchaus Sinn, im Zuge der Behandlung depressiver Erkrankungen zunächst den Wirkstoffen der Natur zu vertrauen.

Quellen:

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Wurtman, J. J. Suffes, S. The Serotonin Solution, Fawcett Columbine , New York 1996

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