Krankheitsbild:

Eine völlig neue Krankheit stellt die Automatensucht dar. Bei den Automaten handelt es sich um Geldspielgeräte, die in nahezu allen Gaststätten, Autobahnraststätten und in eigens dafür zugelassenen Spielhallen inzwischen zu Tausenden hängen.

Zwar gibt es diese Geldspielgeräte bereits seit mehr als 40 Jahren in der Bundesrepublik, doch war die erste Generation dieser Geräte noch relativ harmlos.

Für einen Einsatz von 10 Pfennig pro Spiel konnte man einen Höchstgewinn von 1,- DM erzielen. Auf diese Art war es kaum interessant, einen größeren Gewinn zu erwarten und diese Geldspieler erfüllten den Zweck echter Unterhaltungsgeräte mit Gewinnanreiz.

In den folgenden Entwicklungsstufen wurden die Geldspielgeräte auf 30, jetzt sogar auf 40 Pfennig Einsatz pro Spiel erhöht. Dadurch erhöhte sich auch die Gewinnmöglichkeit auf hundert Mark und mehr. Außerdem bekam der Spieler durch Risikotasten die meist nur vorgegaukelte Chance, selber in das Spiel eingreifen und die Chance für die Höhe seines Gewinnes beeinflussen zu können.

Durch den Einzug der Computertechnik in die Geldspielgeräte wurde auch die Möglichkeit der Manipulation für den Besitzer und Aufsteller dieser Geräte leicht gemacht, wie vor kurzer Zeit der Fall eines ehemaligen Fußballnationalspielers in Hamburg bewies, der in seinen Spielhallen die Gewinnausschüttung seiner Geldspielgeräte minimieren ließ und so die Spieler um Millionen betrog.

Durch diese vorgegaukelten leichten und selber zu erringenden Gewinnmöglichkeiten, haben sich Tausende von Menschen inzwischen vor die Automaten gehockt und verbringen dort den größten Teil ihres Lebens und verspielen Haus und Hof.

Seit zwei oder drei Jahren ist diese Spielsucht, an der der Staat Millionen durch Steuern verdient, als Suchtkrankheit anerkannt. So wie bei allen anderen Suchterkrankungen auch, hilft meist nur die Therapie und der absolute Entzug, um aus der Sucht herauszukommen.


 

mögliche Therapieformen:

Da diese Suchtkrankheit kaum direkte körperliche Schäden hervorruft, kann man aber auch durch eigenen starken Willen von der Sucht loskommen.

Computerspiele daheim und neue Hobbys können das Fortbleiben von den Geldkillern unterstützen und hierin liegt die einzige Möglichkeit, der Sucht zu entkommen. Sie dürfen keinen Pfennig mehr in so ein Gerät werfen, denn einen nur teilweisen Entzug in der Form: "Ach, ich spiele nur für 10,- Euro" gibt es nicht!

Wenn Sie näheres zu diesem Problem erfahren wollen, empfehlen wir als Quelle:

  • Suchtberatungsstellen
  • Selbsthilfegruppen