Krankheitsbild:

Mit diesem Fachbegriff bezeichnet der Mediziner jene Störungen, die der Volksmund Verdauungsstörungen nennt.

Unzulängliche Verdauung führt zu Magen- und Darmverstimmungen (Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall usw.), die leicht zu vermeiden sind, wenn man sich an bestimmte Ernährungsgrundsätze und Essregeln hält. Auf die Dauer werden die am Stoffwechsel besonders beteiligten Organe - Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse - überlastet, und ihre Funktionsschwäche kann zu folgenschweren Stoffwechselkrankheiten (Darmkrebs, Arthritis, Gicht usw.) führen.

Es nützt aber nichts, einen ausgewogenen Speiseplan mit aller Sorgfalt zusammenzustellen, wenn man sich andererseits bei der Nahrungsaufnahme fehl verhält: das heißt bei Hektik und Stress große Nahrungsmengen rasch, zu unregelmäßigen Zeiten und ungekaut hinunterzuschlingen. Eine reibungslose Verdauung beginnt bereits im Mund beim Zerkauen und Einspeicheln der Speisen. Außerdem muss die Nahrungsmenge dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Bei denaturierten Nahrungsmitteln fehlen dem Organismus die nötigen Vitamine, Mineralstoffe, Fermente und Enzyme, um dieses Überangebot zu verarbeiten. Es entstehen Stoffwechselschlacken, die im Gewebe lagern wie in einer Mülldeponie.

Zu Verdauungsstörungen kann schon deshalb kommen, weil das Verzehrte nicht zueinander passt. Fleisch wird beispielsweise in saurer Lösung verdaut, stärkehaltige Speisen dagegen in alkalischem Milieu. Blähungen sind zum Teil darauf zurückzuführen. Die Verdauung erfolgt viel leichter, wenn die Verdauungssäfte nur eine Nahrungsmittelart zu verarbeiten haben. Auf dieser Erkenntnis beruht die Trennkost, die auf eine möglichst große Trennung von eiweiß- und kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln hinzielt.

Eine schlechte Verdauung kann sich ebenfalls durch Sodbrennen oder saures Aufstoßen äußern. Ein übermäßiger Verzehr von säurehaltigen Nahrungsmitteln, aber auch Nikotin und Kaffee regen die Ausscheidung von Magensäure an. Die überflüssige Säure gibt der Magen ab, und sie kommt hoch.


 

Fachliteratur zum Thema:

Vitamine und Mineralstoffe Mangelerscheinungen natürlich behandeln - Peter Grunert >>

mögliche Therapieformen:

Knoblauch ist besonders blähungswidrig. Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkkräfte zerstört er die Gärungsgifte und Fäulnisbakterien im Darmtrakt, was bei einer Neigung zur chronischen Verstopfung sehr wichtig ist. Außerdem fördert er bei Durchfall den schonenden Wiederaufbau der Darmflora und versorgt, wenn die Nahrungsaufnahme stark reduziert ist, den Organismus mit wichtigen Vitalstoffen. Die im Knoblauch enthaltene Substanz Pektin ist als Ballaststoff bekannt, es verweilt, da wasserlöslich, länger im Darmbereich, kann daher die Fäulnisbakterien aufsaugen, bevor sie in das Blut gelangen, und zur Darmsanierung beitragen. Die Verbindung mit Apfelessig verstärkt die Wirkung des Pektins erheblich.

Die chinesische Medizin verwendet auch verschiedene Pilzmischungen bei Verdauungsproblemen.