Krankheitsbild:

Die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen sind entweder eine Überfunktion oder eine Unterfunktion der Schilddrüse. Hierfür sind in den meisten Fällen die Schilddrüsenhormone verantwortlich. Die beiden bekanntesten dieser Hormone sind T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Sie haben auch die größten Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Sie regulieren den Metabolismus (Stoffwechsel), das Wachstum bestimmter Zellen und die gesamte Entwicklung des Menschen. Da die Schilddrüse Jod konzentriert ist sie für Strahlungsschäden besonders anfällig.

Beim gesunden Erwachsenen bewirken die Schilddrüsenhormone vor allem die Aufrechterhaltung einer ausgeglichenen Energiebilanz. Bei Kindern und jungen Heranwachsenden stimulieren die Schilddrüsenhormone die Zelltätigkeit aller Organe und fördern das Wachstum.

Eine krankhafte Überproduktion von T3 und T4, Fachbegriff Hyperthyreose, erzeugt Morbus Basedow auch Basedow-Syndrom genannt. Die Symptome sind Schweißausbrüche, steigernde Nervosität, hervortretende Augen, Gewichtsverlust und Herzinsuffizienz. Lebensbedrohlich wird eine Überproduktion wenn sie sich zu einer thyreotoxischen Krise entwickelt. Die vorgenannten Symptome verstärken sich. Auslöser können größere Jodmengen sein, die auch schon Tag oder Wochen zuvor vom Organismus aufgenommen wurden, etwa durch jodhaltige Medikamente oder Kontrastmittel wie sie beim Röntgen verwendet werden.

Bei Ausfall oder Unterproduktion von T3 und T4, Fachbegriff Hypothyreose, in jungen Jahren kann es zu Kretinismus kommen. Dies ist die Bezeichnung für ein Krankheitsbild das aus der Verlangsamung des gesamten Stoffwechsels entsteht. Hierbei können Fettleibigkeit, Kleinwuchs, Skelett-Missbildungen und verkürzte Extremitäten entstehen. Da auch die geistige Entwicklung betroffen ist kann es zu Störungen sowohl im zentralen als auch im peripheren Nervensystem kommen.

Ein oft nicht richtig beachteter Faktor bei Schilddrüsenproblemen ist das Einwirken der Schilddrüsenhormone auf die anderen endokrinen Drüsen [ http://www.healthy48.com/deu/d/endokrine-druesen/endokrine-druesen.htm ]. So fördern sie die Freisetzung von Insulin aus der Pankreas, In der Hypophyse fördern sie die Sekretion des Wachstumshormons STH (Somatropes Hormon) auch Somatropin. Genannt


 

Fachliteratur zum Thema:

Vitamine und Mineralstoffe Mangelerscheinungen natürlich behandeln - Peter Grunert >>

Die Kraft der körpereigenen Hormone nutzen - Roman Berger >>

mögliche Therapieformen:

Vor Beginn einer Therapie sollte unbedingt zuerst der Hormonstatus festgestellt werden. Welche Verfahren sich für die Hormontestung am besten eignen beschreibt der Autor Dr. Ricardo Borelli ausführlich in seinem neuen Buch „Mein neues Hormonverständnis – Basis aller hormonell bedingten Erkrankungen“.

Bei Schilddrüsenüberfunktion

In leichteren Fällen ist eine medikamentöse Behandlung nicht erforderlich. Es genügt, die auslösenden Lebensumstände zu ändern und die Ernährung auf Rohkost, Gemüse, Fisch, Eierspeisen und Vollkornnahrung umzustellen.

Unterstützend können Tees verabreicht werden, wobei sich Mischungen aus Angelikawurzel, Baldrian, Brunnenkresse, Melisse, Löwenzahn, Rosmarin und Tausendgüldenkraut bewährt haben.

Bei Schilddrüsenunterfunktion

Leichtere Unterfunktionen können durch Jod- und Vitaminzugabe sowie alle Maßnahmen, die einen Stoffwechsel anregen, behandelt werden.

Die Ernährung sollte unbedingt auf fleischarme, jodreiche und leicht verdauliche Nahrungsmittel umgestellt werden.

Hier empfehlen sich Fisch, Gemüse und Obst.