Krankheitsbild:

Der Tag-Nacht-Rhythmus wird durch das Hormon Melatonin gesteuert. Die Synthese des Hormons wird durch Licht gesteuert. Hierbei hemmt das Licht die Produktion, Dunkelheit lässt sie wieder ansteigen. Hieraus ergibt sich für den Melatoninspiegel eine Kurve, die über Nacht auf rund das Zehnfache des Tagesdurchschnitts ansteigt.

Zwar gibt es für Melatonin noch keine einheitlich festgelegte Grenzwerte für ein Defizit oder Überproduktion obwohl es auch therapeutisch verwendet wird. Man geht aber davon aus, dass der durchschnittliche Melatoninspiegel beim gesunden Erwachsenen im Blut tagsüber bei etwa 10 pg/ml liegt und bei Nacht auf 100 pg/ml ansteigt.

Um die Entwicklung des nächtlichen Melatoninspiegels exakt zu kontrollieren müsste man stündliche Blutproben entnehmen und diese auf das Melatonin-Abbauprodukt 6-Hydroxy-Melatoninsulfat testen. Eine Testung des Morgenurins, die auch als Untersuchungsmöglichkeit angegeben wird, ist nur teilweise aussagekräftig. Am einfachsten lässt sich der Verlauf der Melatonin-Konzentration bei Nacht durch die Abnahme einer Speichelprobe (zwischen 1 und 3 Uhr) und einem darauf basierenden Salivatest (Speicheltest).
Erst wenn der Melatoninspiegel überprüft worden ist sollte mit Therapiemaßnahmen begonnen werden.


 

Fachliteratur zum Thema:

Die Kraft der körpereigenen Hormone nutzen - Roman Berger >>

Heilwellen statt Antibiotika - Peter Grunert>>

mögliche Therapieformen:

Stellt sich bei einem Hormontest heraus, dass der Melatoninspiegel ungewöhnliche Werte aufweist, sollte zuerst der Hormonhaushalt normalisiert werden, ehe man zu Pharmaka greift. Eine neue Philosophie vertritt das Labor betacell in Salzburg. Dort kombiniert man die Ergebnisse eines Speicheltests auf Wunsch mit Therapievorschlägen auf Basis von natürlichen Produkten. Wie diese Kombination, von ihrem Entwickler 2-Stufen-Therapie genannt, zur sinnvollen Ergänzung wird beschreibt Dr. Ricardo Borelli in seinem neuen Buch mit dem Titel „Mein neues Hormonverständnis – Basis aller hormonell bedingten Erkrankungen“.

Bei leichter Schlaflosigkeit sind die Naturheilmittel oft wirksamer als Medikamente aus der Apotheke. Baldrian beispielsweise ist seit Menschengedenken in vielen Hausapotheken zur Beruhigung und als Schlafmittel im Einsatz.

Auch die Düfte ätherischer Öle wirken beruhigend auf den menschlichen Organismus und den Geist. Zum Einschlafen kann man Lavendel- oder Sandelholzöl anwenden.

Im Schwabenland sagt man, dass ein oder zwei Viertele Wein nach dem Abendessen das richtige Schlafmittel seien.

In anderen Regionen bevorzugt man ein Glas warme Milch mit Honig vor dem Zubettgehen.

Auf jeden Fall sollten Sie am Abend keinen Kaffee oder schwarzen Tee trinken, wenn Sie schlecht einschlafen können. Auch das Rauchen macht nicht gerade müde.

Wichtig kann aber auch das Bett sein. Wen es Ihnen zu hart oder zu weich ist, sollten Sie den Zustand unbedingt sofort ändern

Wissenschaftliche Untersuchungen haben bereits vor einigen Jahren zutage gebracht, dass auch der Platz, an dem das Bett steht, für einen gesunden Schlaf und ein ruhiges Einschlafen wichtig sein kann,

Stellen Sie ihr Bett nie mit dem Kopfende zur Tür auf. Ein instinktiver Unsicherheitsgedanke, der noch aus der Zeit herrührt, als wir Menschen in Höhlen hausten und nie sicher sein konnten, wer oder was da zum Eingang hereinkam, lässt und schlecht und unruhig schlafen.

Noch einen letzten Tipp zur Schlaflosigkeit. Sie sollten eventuell am Abend keine Action-, Sex- oder Horrorfilme mehr im Fernsehen ansehen, das regt nur unnötig auf. Wenn schon Fernsehen am Abend, dann legen Sie sich entspannt aufs Sofa und schalten die Öffentlich Rechtlichen ein. So ein vierzig Jahre alter Liebesfilm hilft seit Jahren bereits Millionen Menschen beim Einschlafen.


 

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