Krankheitsbild:

Mit dem Begriff Panikattacke wird das plötzliche Einsetzen einer psychischen Alarmsituation mit körperlichen Auswirkungen bezeichnet. Der Auslöser für diese Fight-or-Flight-Situation ist den Betroffenen in vielen Fällen nicht klar ersichtlich. Mit der rasch aufsteigenden Angst entstehen körperliche Symptome die den gesamten Zustand permanent verschlimmern. Die Brust beginnt zu schmerzen, ein Engegefühl tritt auf. Atemnot stellt sich ein die zur Hyperventilation führt. Das Herz beginnt zu rasen, die Glieder zittern. Es kommt zu Schweißausbrüchen. In Händen, Füßen und der Gesichtshaut kommt es zu Kribbelgefühlen. Muskeln und Gelenke beginnen zu schmerzen und verkrampfen sich. Durch diese Symptome werden Ängste geweckt, nun sterben zu müssen (Herzinfarkt) und völlig hilflos zu sein. Ist keine Hilfe in der Nähe steigern sich die Symptome bis hin zur Ohnmacht oder zum Krampf.. Treten Panikattacken häufiger auf entsteht ein Kreislauf, der bereits die Angst davor, eine Panikattacke zu bekommen, zur Panik werden lässt. Dies kann sich soweit steigern, bis Betroffene nicht mehr in der Lage sind selbständig Auto oder Bus zu fahren, einkaufen zu gehen und letztendlich nicht mehr die eigene Wohnung verlassen wollen.

Betrachtet man die Panikzustände, die bei schwerwiegenden Erkrankungen aufkeimen können oder auch bei starken Stress-Situationen wie etwa einem Unfall, so handelt es sich hierbei um organisch bedingte Paniksymptome. Zu diesen werden auch Erkrankungen des ZNS, endokrinologische Störungen und alle krankhaften Probleme gezählt, die zu veränderten Hormonproduktionen führen. Diese sind meist über labortechnische Untersuchungen nachweisbar. Vor allem die Synthese von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol sind hier zu beachten.


  Fachliteratur zum Thema:

Die Kraft der körpereigenen Hormone nutzen - Roman Berger >>

mögliche Therapieformen:

Schwerer zu diagnostizieren sind diejenigen Panikzustände, bei denen erste Laborwerte keinen direkten Zusammenhang ergeben und der Betroffene in der Anamnese keinen Grund für das Entstehen dieser Paniksituation liefert. In einem mir bekannten Fall stellte sich erst nach einigen Monaten und mehrere unterschiedlichen Labortestungen heraus, dass bei einigen Anfällen eine leichte Überproduktion des Schilddrüsenhormons T3 ( Trijodthyronin) zu verzeichnen war. Nach unserem Hinweis auf diese Problematik und weiterer Befragungen des Patienten konnte der behandelnde Arzt erkennen, dass diese sporadische Erhöhung von T3 wohl durch eine Verbindung von mehreren Röntgenuntersuchungen und einer speziellen Medikamenten-Therapie zustande gekommen sein konnte. Die bei der Therapie eingesetzten Arzneimittel waren jodhaltig. In der Kombination mit dem beim röntgen verwendeten Kontrastmittel entstanden sporadische T3-Überproduktionen. Nach Umstellung der Therapie auf Arzneimittel ohne Jod-Zusatz und einiger weiterer hormoneller Regulationen blieben weitere Panikattacken aus.

Auszug aus dem Buch „Mein neues Hormonverständnis – Basis aller hormonell bedingten Erkrankungen“ von Dr. Ricardo Borelli, mit freundlicher Genehmigung des Autors.