Calcium ist der Mineralstoff, der im menschlichen Körper am meisten vorhanden ist. Der weitaus größte Anteil mit 99 Prozent befindet sich in Knochen und Zähnen, deren Aufbau und Festigkeit direkt mit einer guten Calciumversorgung zusammenhängt. Die Knochen dienen aber auch als Calciumspeicher. Bei auftretendem Calciummangel kann dann ein Teil des Mineralstoffs wieder ausgelöst und dem Organismus für andere Verwendungen zur Verfügung gestellt werden. Hierzu gehören auch die Beteiligung an unterschiedlichen Stoffwechselfunktionen, das Aktivieren verschiedener Hormone und Enzyme, Mitwirkung an der Erregung von Muskeln und Nerven so wie die Verfügbarkeit für die Blutgerinnung. Doch wirkt Calcium nicht nur alleine, sondern in Kooperation mit anderen Mineralstoffen und Vitaminen. So ist an gesunden Knochen und Zähnen auch Phosphor beteiligt, das stets im Verhältnis 2:1 vorhanden sein sollte, also auf zwei Teile Calcium je ein Teil Phosphor. In Zusammenarbeit mit Magnesium ist Calcium an der Gesunderhaltung der Herzgefäße beteiligt und für den Stoffwechsel von Eisen ist Calcium ein wichtiger Faktor. Damit Calcium aber überhaupt vom Körper aufgenommen werden kann, muss dieser ausreichend mit Vitamin D versorgt werden.

Anmerkung
Alleine an diesem Beispiel wird klar ersichtlich, dass ein ausgewogener und aufeinander abgestimmter Mineralstoffhaushalt für die Gesundheit wichtig ist. Einzelne Mineralstoffe unkontrolliert zusetzen, wie etwa durch Nahrungsergänzungen, kann den gesamten Haushalt stören und zu Mangel an anderen Vitalstoffen führen.

Empfehlungen
Für die unterschiedlichen Altersgruppen werden heute nachfolgende Bedarfswerte angegeben:
Säuglinge
0 bis unter 4 Monate 220 mg
4 bis unter 12 Monate 400 mg
Kinder
1 bis unter 4 Jahre 600 mg
4 bis unter 7 Jahre 700 mg
7 bis unter 10 Jahre 900 mg
10 bis unter 13 Jahre 1100 mg
Jugendliche und Erwachsene
13 bis unter 19 Jahre 1200 mg
ab 19 Jahre 1000 mg

Mangelerkrankungen
Knochenerweichungen, Osteoporose, Rachitis, Krämpfe.

Natürliche Quellen
Milch und Milchprodukte, Lachs, Sardinen, Wal- und Erdnüsse, Sojabohnen, Sonnenblumenkerne, grünes Gemüse.
Aufnahmeprobleme
Große Mengen Fett, vor allem in Schokolade vorkommenden Oxalsäure und Phytinsäure, die in Getreidekörnern vorkommt.

Überdosierungsprobleme
Durchfall, der den Mineralstoffhaushalt stören kann, Nierensteine, Magen-Darm-Störungen.

Quelle: Vitamine und Mineralstoffe Mangelerscheinungen natürlich behandeln - Peter Grunert

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