Was in den vergangenen Jahren das Cholesterin war, ist nach Meinung der Forscher heute das Homocystein und die damit verbundenen Effekte. Ein erhöhter Homocysteinspiegel im Blut gilt inzwischen als Risikofaktor für Arteriosklerose, Schlaganfall und andere gefährliche Erkrankungen

Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die eine essentielle Rolle im Eiweißstoffwechsel spielt. Steigt der Wert dieser Aminosäure an, kann dies jedoch starke nachteilige Folgen für die Gesundheit haben. Über verschiedene Mechanismen schädigt sie die Gefäße direkt. Eine Reihe von Enzymen, deren Funktionstüchtigkeit wiederum vom Vorhandensein der Vitamine Folsäure, B12 und B6 abhängig ist, sind für den Abbau verantwortlich. Folglich geht man davon aus, dass die Ursache für überhöhte Werte eine Unterversorgung mit den genannten Vitaminen ist, wenn keine andere direkte Störung vorliegt.

Man geht inzwischen davon aus, dass 7% der Bevölkerung eine so genannte Hyperhomocysteinaemie entwickeln. Bei den Menschen, die bereits an den Folgen einer Arteriosklerose leiden, beträgt die Rate sogar bis zu 50 %.

Menschen ab dem 40. Lebensjahr sollten stets mit einem Ansteigen des Homocysteinspiegels rechnen, wobei bereits 30 % aller 65-Jährigen und 60 % der 85-Jährigen einen nachweisbar erhöhte Werte aufweisen. Auslöser für den Anstieg im Alter sind:

  • schlechte Vitaminversorgung durch Mangelernährung,
  • Magen-Darm-Erkrankungen,
  • Medikamente, die den Momocysteinspiegel beeinflussen,
  • Alkoholkonsum,
  • verminderte Nierenfunktion,
  • eine altersbedingt schlechtere Aufnahme von Vitamin B12.


Zusätzliche Risikoerhöhungen sind:

  • hoher Kaffeekonsum,
  • Nikotin,
  • Bluthochdruck den

Dies konnte inzwischen in zahlreichen Studien nachgewiesen werden.

 

 

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