Joggen kann zwar gut für die Gesundheitsein, aber es ist wie mit allen anderen Dingen auch, die uns gut tun: nur in Maßen. Zahlreiche Mediziner warnen inzwischen vor dem Unterschätzen von gesundheitlichen Schäden. Bei den gesundheitlichen Problemen stehen zunehmend Beschwerden der Achillessehne, bei Freizeitsportlern vor allem auch Wirbelsäulenbeschwerden im Vordergrund, so lautet die Aussage des Sportmediziner Frank Mayer in einem Interview mit der dpa. Viele Menschen hätten sowieso mit Rückenproblemen zu kämpfen. Durch Laufsport würden diese normalerweise wegen der zusätzlichen Belastung häufig noch verstärkt. "Die meisten Läufer unterschätzen die Gefahr, die vom Joggen ausgeht," wird Frank Mayer zitiert, denn die meisten würden sich gleich zu Beginn überanstrengen. So oder ähnlich äussern sich auch andere Sportmediziner und Orthopäden.

Vorbeugend ist es im Freizeitsportbereich wichtig, das Lauftraining nicht überehrgeizig anzugehen. Allen Hobby-Joggern wird angeraten, vor dem Beginn des Joggens zuerst einmal einige Dehn- und Stretch-Übungen durchzuführen. Dann lieber häufiger aber dafür kürzerzere Strecken laufen. Das bringt wesentlich mehr. Nur nach einger Übung kann dann langsam die Laufstrecke gesteigert werden. Knochen, Sehnen und Muskeln reagierten auf vermehrte Beanspruchung positiv, das heißt, sie werden mit der Zeit widerstandsfähiger. Auch moderates Krafttraining als Ergänzung kann durchaus sinnvoll sein. Unterschätzt werde die Gefahr von Ermüdungsbrüchen. Dabei handelt es sich um kleine Mikrorisse vor allem im Schien- und Wadenbein sowie im Mittelfuß.

Als sinnvolle Alternativen zum Joggen nennen die meisten Sportmediziner Radfahren und Schwimmen, eventuell auch Walking. Wem dies nicht liege, könne es mit Aqua-Joggen und im Winter mit Skilanglauf probieren. Vor allem bei korpulenten Menschen ist das Schwimmen eine echte Alternative, denn im Wasser lastet nicht das komplette Gewicht auf den Gelenken und man bewegt alle wichtigen Muskeln.

 

 

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