Botox - Gift gegen Falten, der neue Modetrend

Im vergangenen Jahr ließen sich in den USA 1,6 Millionen Menschen mit dem Bakteriengift "entfalten" und seit drei Jahren verzeichnen auch deutsche Dermatologen und plastische Chirurgen eine explosionsartig steigende Nachfrage. Botox ist die Kurzform für "Botulinum Toxin", ein Gift des Bakteriums Clostridium botulinum. Es ist einer der giftigsten Stoffe, die der Menschheit bekannt sind. Ein Gramm davon würde ausreichen, eine komplette Großstadt zu vergiften und mit einem Esslöffel dieser Substanz wäre die EU nahezu menschenleer. Botox wird auch zu den Biowaffen gezählt. Im Alltag lösen kleinste Mengen tödlichen Lebensmittelvergiftungen aus.

Wie bei fast allen anderen Giften, weist auch Botulinum Toxin eine heilende Wirkung aus. In kleinsten Dosierungen wird der Stoff bereits seit mehr als zwanzig Jahren bei der Therapie von Schielaugen, Schiefhälse, Lid- und Schreibkrämpfen sowie Migräne und Schweißausbrüchen eingesetzt. Die neue Karriere des Botulinum als Heilmittel begann dann vor rund zwei jahren, als US-Augenärzte bei dem Einsatz gegen Schielaugen die Beobachtung machten, dass auch kleine Fältchen auf der Stirn verschwanden. Schon war ein neues und nachweislich wirkendes Anti-Faltenmittel entdeckt und wird nun mit entsprechendem Aufwand vermarktet. Doch wie bei allen angeblichen Wundermitteln hat auch Botox seine Risiken.

Da ist zuerst einmal die ernüchternde Erkenntnis, dass Botox nur etwa rund 4 Monate lang wirkt. Dann muß die entsprechende Stelle erneut gespritzt werden. Die Preise pro Spritze liegen derzeit bei rund 500,- EURO, keine billige Angelegenheit.Weitaus gefährlicher ist aber das Risiko von Gesundheitsbeeinträchtigungen. Wenn etwa an der falschen Stelle gespritzt wird, könnten die falschen Muskeln gelähmt werden. So gab es bereits Fälle in den USA, bei denen sich ein Augenlid nach dem Setzen einer Botox-Sptritze über Monate hinweg nicht mehr heben ließ.

Der neue Trend, auf "Botox-Parties", ähnlich der Tupper-Parties, gleich mehrere Patientinnen zu versammeln und von einem Arzt dann nach Wunsch spritzen zu lassen, dient auch nicht gerade der medizinischen Sorgfalt und wird von den meisten seriösen Medizinern als Unfug abgetan. Wer sich dennoch auf diese Art optisch verjüngen möchte, dem sei zuerst eine Beratung durch einen anerkannten Fachmann/Fachfrau angeraten.

Wer lieber auf natürliche Hilfsmittel gegen faltenbildung zurückgreifen will, dem empfehlen wir Produkte auf der basis von Aloe Vera oder auch Teebaum-, Lavendel oder Wildrosenöl.

 

 

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