Tablette gegen Heuschnupfen: Doppelt hält besser

Jeder vierte Deutsche hat eine allergische Rhinitis, oftmals saisonabhängig durch Blütenpollen ausgelöst: Heuschnupfen. Schnelle Hilfe versprechen moderne Antihistaminika in Tablettenform.

Für Menschen mit saisonaler allergischer Rhinitis, auch Heuschnupfen genannt, hat die Leidenszeit schon wieder begonnen: verstopfte oder laufende Nase, juckende oder tränende Augen sowie ein ständiger Niesreiz trüben die Freude am Vorfrühling und stören sogar den Schlaf. Den Allergie auslösenden Stoffen (Allergenen) aus dem Wege zu gehen ist kaum möglich.

Wer jetzt schnell seine Beschwerden loswerden will, dem stehen dafür Tabletten zur Verfügung. Moderne Antihistaminika lindern schon nach kurzer Zeit die Symptome, indem sie die allergische Reaktion an einer bestimmten Stelle unterbrechen: Sie blockieren die Wirkung des Histamins, eines Botenstoffes, der für die meisten allergischen Symptome verantwortlich ist. "Antihistaminika, die die Histaminrezeptoren vom Typ 1 blockieren, sind Medikamente der ersten Wahl", erklärt Professor Ludger Klimek vom Zentrum für Rhinologie und Allergologie in Wiesbaden: "Seit der Entdeckung dieser Substanzgruppe in den 40er Jahren wurden zahlreiche Weiterentwicklungen eingeführt."

Die derzeit verfügbaren Tabletten sind Antihistaminika der "zweiten Generation". Sie unterscheiden sich von früheren Allergiemedikamenten vor allem durch ihre bessere Verträglichkeit. Dies gilt für die meisten Antihistaminika in der üblichen Dosierung. Häufig jedoch erfordern starke Symptome auch eine Dosiserhöhung. Für den Wirkstoff Ebastin konnten wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Dosis problemlos verdoppelt werden kann. Als einziges Antihistaminikum hat dieses Medikament dafür die Zulassung, da Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Konzentrationsstörungen selbst unter doppelter Dosis nicht häufiger auftreten.

"Ebastin ist ein innovatives Antihistaminikum mit stärkerer Wirksamkeit", so Professor Klimek: "Es beeinflusst dabei in keiner Weise die Fahrtüchtigkeit der meisten Patienten sowie die Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen."

 

 

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