Vier einfache Verhaltensregeln können das Leben deutlich verlänger: nicht rauchen, etwas Sport treiben, mäßig Alkohol trinken und täglich fünf Portionen Obst und Gemüse essen. Das berichten britische Forscher um Kay-Tee Khaw von der Universität Cambridge, die seit 1993 das Schicksal von mehr als 20 000 Probanden im Alter von über 45 Jahren verfolgt haben. Wer sich an keine dieser Regeln hielt, hatte dasselbe Sterberisiko wie 14 Jahre ältere Probanden, die alle diese Tipps befolgten. Diese Beobachtung sei unabhängig von gesellschaftlicher Schicht und Körpergewicht, betonen die Mediziner im Fachjournal "PLoS Medicine".

Die einzelnen Zutaten einer gesunden Lebensweise sind seit längerem bekannt. Bisher habe jedoch niemand die gesammelten Auswirkungen untersucht, schreiben die Forscher. Sie befragten daher zwischen 1993 und 1997 insgesamt 20 244 Männer und Frauen zwischen 45 und 79 Jahren aus der britischen Stadt Norfolk, bei denen keine Krebs- oder Herzkreislaufleiden bekannt waren, und registrierten alle Todesfälle bis 2006.

Auf einem einfachen Fragebogen konnten die Probanden zwischen null und vier Punkten erzielen: Je einen für Nichtrauchen, Sport, moderaten Alkoholkonsum und fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Keinen Punkt in der Kategorie Bewegung bekam etwa, wer einen Bürojob hat und in seiner Freizeit keinen Sport treibt. Der Alkoholkonsum durfte nicht über zwei Gläsern Wein (der Definition entsprechend einem halben Liter Bier) pro Tag liegen. Der Obst- und Gemüseanteil an der Ernährung wurde über den Vitamin-C-Spiegel im Blut bestimmt.

In durchschnittlich elf Jahren Nachbeobachtung hatten Probanden mit null Punkten eine viermal so hohe Sterbewahrscheinlichkeit wie Studienteilnehmer mit vier Punkten. Dieses Ergebnis müsse zwar in anderen Regionen bestätigt werden, lege aber sehr nahe, dass diese vier erreichbaren Änderungen des Lebensstils einen deutlichen Einfluss auf die Gesundheit von Menschen in mittlerem und höherem Alter haben können.

Die Studie ist den Autoren zufolge Teil der größten Untersuchung zu Ernährung und Gesundheit, die jemals unternommen worden sei. Die Untersuchung EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) erstreckt sich insgesamt über zehn europäische Länder.

Quelle: PLoS Medicine, N-TV, medline u.a.Januar 2008


 
Weitere Informationen bei DeaM zum Thema Altern: Krankheitsbilder Altersbeschwerden, Alterserscheinungen, Altersflecken, Altersschwäche, Alterswarzen


 

> Index Altern