Die Alzheimer-Erkankung ist die häufigste Demenzform. Auch soziale Faktoren scheinen bei der Entstehung eine Rolle zu spielen.

Einsame Menschen haben ein größeres Risiko, an Alzheimer-Demenz zu erkranken als ihre Altersgenossen, die mehr soziale Kontakte haben. Das berichten Wissenschaftler im Fachmagazin «Archives of General Psychiatry».

Mehr als vier Jahre lang beobachteten die Forscher 800 ältere Erwachsene. Mit Hilfe von Fragebögen bestimmten sie, wie sehr die Menschen sozial eingebunden sind. Mit Tests überprüften die Forscher das Gedächtnis der Senioren.

Im Verlauf der Studie erkrankten 76 Teilnehmer an Alzheimer-Demenz. Einsame Senioren hatten dabei ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko, berichtet das Team von Robert S. Wilson vom «Rush Alzheimer's Disease Center» in Chicago, Illinois.

Nach Meinung von Wilson ist Einsamkeit ein Risikofaktor für Alzheimer und nicht etwa ein Frühzeichen der Erkrankung. «Die Resultate unserer Studie weisen darauf hin, dass Menschen, die ständig allein sind, anfälliger für die altersbedingten Nervendegeneration sind», sagt Wilson. Auf welchem Mechanismus dieser Zusammenhang beruht, ist unklar.

Die Alzheimer-Erkankung ist die häufigste Form der Demenz. Schon Jahre, bevor die ersten Symptome auftreten, bilden sich Eiweißablagerungen im Gehirn, sogenannte Amyloid-Plaques. Im weiteren Verlauf der Krankheit sterben Nervenzellen ab, vor allem in den Regionen des Gehirns, die für Gedächtnis, Orientierung und Sprache zuständig sind. Medikamente können für eine gewisse Zeit die Symptome lindern, aber den Krankheitsverlauf nicht aufhalten.

Quelle: Netzeitung, medline u.a.

 

 

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