Die Hälfte der jährlich
etwa 20.000 Beinamputationen in Deutschland könnte nach Expertenansicht
mit einer rechtzeitigen Gefäßoperation vermieden werden. Viel zu
oft werde gar nicht erst versucht, Durchblutungsstörungen mit einem Bypass
oder der Aufdehnung verstopfter Adern zu beheben, kritisierte der Sekretär
der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie, Herbert Imig,
im Vorfeld der Präsidiumstagung seiner Gesellschaft in Berlin.
Ursache sei die Unwissenheit bei Ärzten wie Betroffenen. „Und das,
obwohl Amputationen so viele psychische, familiäre und Alltagsprobleme
nach sich ziehen.“
Durchblutungsstörungen in den Beinen treffen besonders häufig Diabetes-Patienten,
Raucher und Menschen mit Störungen des Fettstoffwechsels. Erste Symptome
wie Schmerzen in den Beinen würden jedoch oft nicht als Zeichen für
den Verschluss der Beinschlagadern erkannt, sagte der Professor.
Ziel müsse sein, Durchblutungsstörungen rechtzeitiger zu erkennen
und stets erst zu prüfen, ob sich die Abtrennung des Beines wirklich nicht
mehr vermeiden lässt. „Je nach Schwere und Ort der Störung kann
eine Operation das Bein in 20 bis 80 Prozent der Fälle zumindest für
einige Jahre retten“, sagte Imig.
Quelle: DGG September 2006
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Letzte Änderung: Mi 07-Feb-2024