Anlaufschmerz kann erstes Warnsignal sein. Experten der Deutschen Rheuma-Liga raten zur rechtzeitigen Abklärung bei Gelenkschmerzen

Eine Arthrose entsteht oft über lange Zeit, ohne dass man etwas davon spürt. Deshalb ist es wichtig, selbst harmlos erscheinende Veränderungen der Gelenke richtig zu deuten und ernst zu nehmen, rät die Deutsche Rheuma-Liga. Ein häufiges erstes Zeichen von Arthrose ist der so genannte „Anlaufschmerz“: Man läuft los und bemerkt auf den ersten Metern einen leichten Schmerz, vielleicht auch ein Spannungsgefühl in Knie oder Hüfte. Wenige Schritte später lässt der Schmerz nach und ist meist schnell wieder vergessen. Solche Warnzeichen sollte man ernst nehmen, sagen die Experten der Deutschen Rheuma-Liga, denn einmal entstandene Knorpeldefekte verschwinden nicht von selbst, sondern breiten sich meist weiter aus. Bei Verdacht auf Arthrose empfiehlt die Rheuma-Liga daher baldmöglichst einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache der Schmerzen klären. Werden die Beschwerden präzise beschrieben, kann der Arzt in der Regel sehr schnell eine Diagnose stellen.

Eine Möglichkeit, sich ersten Rat zu holen, bietet das bundesweite Beratungstelefon am 13. Mai 2009. In der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr stehen zwölf Fachärzte der Orthopädie und Rheumatologie Deutschen Rheuma-Liga Arthrosebetroffenen zur Verfügung. Ein Anruf unter der zentralen Rufnummer 01804 – 600 000 kostet 20 Cent aus dem deutschen Festnetz. Umfangreiches Informationsmaterial zu den Möglichkeiten der Selbsthilfe, zur Vorbeugung einer Arthrose, zur Arthrosetherapie und zum Gelenkersatz ist zudem bei allen Rheuma-Liga-Verbänden und im Internet kostenlos und frei von kommerziellen Interessen erhältlich: www.rheuma-liga.de.

Wird Arthrose nicht behandelt, schmerzt das betroffene Gelenk irgendwann schon nach leichter Belastung, wie einem Spaziergang. Die Schmerzintensität ist unterschiedlich – anfangs eher flüchtig, später unter Umständen unerträglich bis zur Bewegungsunfähigkeit.

Die Leitlinien medizinischer Fachgesellschaften empfehlen am Anfang der Arthrose physikalische Maßnahmen, wie Wärme/Kälteanwendungen, Elektrotherapie und Bewegung ohne zu große Belastung der Gelenke. Medizinische Trainingstherapie, Krankengymnastik oder Sportarten wie Nordic Walking, Fahrrad fahren oder das spezielle Funktionstraining sind hilfreich.

Quelle: Deutschen Rheuma-Liga, Mai 2009

Weitere Informationen bei DeaM zum Thema Arthrose: Krankheitsbilder: Arthrose, Gelenkknarren, Verfahren bei Arthrose.

 

 

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