Fischgerichte auf den Philippinen belastet

Auf der philippinischen Insel Panay sind 22 Personen an Ciguatera erkrankt. Zu der besonderen Form der Fischvergiftung kommt es immer wieder in der tropischen Region des Indiopazifiks und in der Karibik. Reisende sollten dort zurzeit auf den Verzehr von bestimmten Fischsorten verzichten, rät das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf.

"Das Gift wird saisonal von Kleinstlebewesen im Meer, den sogenannten Dinoflagellaten, gebildet und reichert sich über die Nahrungskette in größeren Raubfischen wie beispielsweise in Barrakudas, Muränen oder Makrelen an", erklärt PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Nach dem Verzehr eines belasteten Fisches kann es bereits nach wenigen Minuten aber auch erst nach Stunden zu Übelkeit mit Durchfall und Erbrechen kommen. Häufig treten neurologische Symptome wie Kribbeln und Taubheitsgefühl an Lippen und der Mundschleimhaut auf, aber auch Lähmungserscheinungen, Koordinationsprobleme, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen. Typisch für die Ciguatera ist die Umkehr von Kalt- und Warmempfinden, die monatelang bestehen bleiben kann.

"Ob ein Fisch mit dem Ciguatoxin belastet ist oder nicht, kann weder beim Fang, noch bei der Zubereitung bemerkt werden. Selbst die Hitze beim Kochen oder Braten zerstört seine Wirkung nicht", warnt Dr. Jelinek. Eine spezifische Behandlung der Vergiftung ist nicht bekannt, sie heilt meistens aus. Ernste Folgeschäden oder Todesfälle sind sehr selten. Auf der philippinischen Insel Panay mussten alle 22 Personen stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Aktuelle Reise-Gesundheitsinformationen über alle Länder veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin auf seiner Internetseite: www.crm.de/laender.