Gallensteine - Frauen sind häufiger betroffen

Schätzungsweise acht bis zehn Millionen Deutsche leiden unter Gallensteine. Sie gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen. Bei rund 80 Prozent bleiben die Gallensteine stumm, das heißt, sie verursachen keine Beschwerden.

Mediziner bezeichnen sämtliche steinartige Gebilde in der Gallenblase, oder - was selten vorkommt - in den Gallengängen als Gallensteine. Wenn die Gallensteine wandern und Gallenausgänge versperrt werden, kommt es zu den typischen Koliken. Die Steine treten meist alleine auf. Sie können aber auch in kleinen Gruppen auftreten. Wenn die Gallensteine sehr klein sind, können sie selbst mit Ultraschall nicht entdeckt werden. Einige werden sogar so groß wie eine Walnuß.

Es gibt zwei Arten von Gallensteinen, Cholesterinsteine und braune und schwarze Pigmentsteine. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung. Cholesterinsteine lassen sich durch zwei wesentliche Maßnahmen vermeiden. Auf cholesterinreiche Nahrung mit versteckten tierischen Fetten sollte verzichtet werden. Weiterhin durch den langsamen Abbau von Übergewicht. Bei den braunen Pigmentsteinen scheinen Bakterien an der Entstehung beteiligt zu sein. Gegenmaßnahmen sind hier nicht bekannt.

Überwiegend ältere Menschen sind von den schwarzen Pigmentsteinen betroffen, die sich überwiegend nur in der Gallenblase bilden. Hier kann eine ballaststoffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten die Bildung der schwarzen Pigmentsteine verhindern.

Es ist allerdings noch nicht erforscht, warum das weibliche Geschlecht häufiger unter den Quälgeistern leidet, insbesondere Frauen die schon dreimal oder noch öfter schwanger waren. Vermutlich hängt es mit dem Hormon Östrogen zusammen.

 

 

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