Krankheitsbild: Prostatitis ist der medizinische Sammelbegriff für verschiedene Entzündungen der Prostata. Wir unterscheiden in vier Formen:
Da sowohl Prostatitis tuberculosa als auch Prostatitis gonorrhoica äußerst selten vorkommen widmen wir uns hier der akuten und chronischen Prostatitis. Die akute
Prostatitis Die Wege der Erreger hin zur Prostata können völlig unterschiedlich sein. Sowohl durch die Harnröhre als auch über das Blut können Bakterien zur Prostata vordringen. Wenn Erreger durch die Blutbahnen eindringen, so stammen sie meist von anderen Streuherden im Körper und können diesen weg auch nach einer erfolgreichen Therapie wieder gehen. Es ist deshalb äußerst wichtig, eventuell vorhandene Entzündungsherde wie z.B. Furunkel, Abszesse, eitrige Mandeln, Darmentzündungen oder Hämorrhoiden ebenso zu behandeln. Erst wenn diese Herde saniert sind, kann auch die akute bakterielle Prostatitis auf Dauer bekämpft werden. Symptome: |
Fachliteratur zum Thema: | ||
mögliche Therapieformen: Bei einer festgestellten akuten Prostatitis ist eine Therapie mit Antibiotika dringend erforderlich. In den meisten Fällen lassen die Beschwerden bereits nach einigen Tagen merklich nach, doch sollte die medikamentöse Behandlung über mehrere Wochen hinweg durchgeführt werden. Es stehen derzeit sowohl chemische als auch pflanzliche Arzneimittel zur Verfügung. Nur so kann verhindert werden, dass sich aus der akuten eine chronische Prostatitis entwickelt. Die chronische
Prostatitis In der anderen Hälfte aller Fälle lässt sich die chronische Prostatitis zwar als Entzündung diagnostizieren, doch kann in vier von fünf dieser Fälle kein direkter Erreger nachgewiesen werden. Dies bezeichnet man als chronische-abakterielle Prostatitis. Hier scheiden sich nun die "medizinischen Geister". Die genaue Ursache dieser Erkrankungsform wurde bis heute noch nicht entdeckt und es kursieren verschiedene Therorien: So gehen einige Wissenschaftler von dem Denkansatz aus, dass das Prostatasekret der betroffenen Männer dickflüssiger und/oder saurer als das die Norm sei und so die engen Kanäle nicht passieren kann. Folglich sammelt es sich und führt so zu einer Entzündung. Eine andere Theorie geht von Problemen bei der Samenentleerung aus und in Asien forscht man nach eventuell noch nicht entdeckten "Mini-Bakterien". Fakt ist: man weiß nicht exakt, was diese Erkrankung auslöst und kann so auch nur die Symptome behandeln. Symptome: mögliche Therapieformen: Bei nachgewiesenen
bakteriellen Erregern als Ursache für eine chronische Prostatitis
wird meist eine über mehrere Monate laufende Therapie mit speziellen
Antibiotika verordnet, die auf das ermittelte Bakterium abgestimmt sind.
Zur Unterstützung können pflanzliche Arzneien eingesetzt werden.
Gegen die Schmerzen werden sanfte Schmerzmittel verordnet. Da die Behandlung
langwierig sein kann empfiehlt sich als unterstützende Maßnahme
aber auch zur Nachbehandlung eine Immuntherapie zur Steigerung der eigenen
Immunabwehr. |
DeaM ist ein eingetragenes Markenzeichen
© 1996-2024 - Alexander Grunert
Letzte Änderung: Mi 07-Feb-2024