Krankheitsbild:

Das Prostatakarzinom, zu Deutsch der Prostatakrebs, hat sich in den USA mit jährlich etwa 245.000 Neuerkrankungen inzwischen zur häufigsten Tumorerkrankung des Mannes entwickelt. In Deutschland werden rund 15.000 bis 20.000 Neuerkrankungen pro Jahr erwartet. Schenkt man den aktuellen Statistiken Glauben, so sterben in unserem Land jedes Jahr rund 11.000 Männer mit oder an einem Prostatakarzinom. Im Rahmen einer groß angelegten Untersuchung im Jahre 1993, bei der die Daten von 106.791 Krebssterbefällen als Grundlagendaten verwendet wurden, stand der Prostatakrebs mit 11.401 Fällen an erster Stelle. Hodenkrebs (284 Fälle) oder Peniskrebs (168 Fälle) machen dabei einen beispielsweise geringen Anteil aus.

Obduktionsergebnisse an verstorbenen Männern, die alle über 50 Jahre alt waren brachten zutage, dass bei rund 40 % aller untersuchten Männer ein Prostatakarzinom nachgewiesen werden konnte, das aber nicht für den Tod verantwortlich war. Es hatte sich zu Lebzeiten nicht bemerkbar gemacht und hätte auch in Zukunft keine weiteren Probleme verursacht, wenn der Betroffene nicht aus anderen Gründen verstorben wäre. Hierbei handelt es sich um sog. stumme oder latente Karzinome. Sie bedürfen keiner weiteren Behandlung, sollten aber unbedingt beobachtet werden, weil auch sie sich möglicherweise noch bösartig weiterentwickeln können. Die Fachärzteschaft geht davon aus, dass eine Behandlung solcher latenten Karzinome eine sog. Überbehandlung darstellt.

Bei der Krebsvorsorgeuntersuchung ist es deshalb äußerst wichtig, nicht die stummen sondern ihre bösartigen Brüder, die klinisch manifesten Karzinome zu finden. Diese entwickeln sich dann zum bösartigen und lebensbedrohenden Prostatakrebs, dem Schreckgespenst vor allem älterer Männer. Von großer Bedeutung ist es, Prostatakarzinom Symptome frühzeitig zu erkennen, um gegebenenfalls schnellstmöglich eine Behandlung einleiten zu können. In einem frühen Stadium sind allerdings kaum Symptome zu bemerken. Sie beginnen oft mit vermehrtem Harndrang. Erschwertes Wasserlassen sowie Schmerzen beim Urinieren stellen häufige Anzeichen dar, Blut im Urin tritt dagegen relativ selten auf.

Da wir alle im Durchschnitt immer älter werden ist es völlig logisch, dass auch die Anzahl der altersbedingten Krebserkrankungen laufend steigt. Das trifft auf das Prostatakarzinom als typische Alterserkrankung naturgemäß besonders zu. Lassen Sie sich deshalb durch die zahlreichen Berichte über das "dramatische Ansteigen von Prostatakrebs" nicht unnötig verunsichern. Es hat sich gezeigt, dass mehr als 90 % der Todesfälle Männer im Alter von mehr als 65 Jahren betrafen und die meisten dieser Todesfälle wiederum im Alter zwischen 70 und 80 Jahren eintraten. Dennoch gilt gerade bei Tumoren an der Vorsteherdrüse, dass diese so früh wie möglich erkannt werden müssen, wenn eine Behandlung Erfolg versprechend sein soll.


 

Fachliteratur zum Thema:

Alternative Wege der Heilung - Helmut Isert >>

Die Kraft der körpereigenen Hormone nutzen - Roman Berger >>

Vitamine und Mineralstoffe Mangelerscheinungen natürlich behandeln - Peter Grunert >>

mögliche Therapieformen:

Ebenso vielfältig wie die Karzinomentwicklungen sind auch die Therapiemöglichkeiten. Es gibt leider noch kein "Allroundmittel", mit dem man den Krebs einfach wegtherapieren kann, auch wenn seit Jahrzehnten intensiv danach geforscht wird. So bleibt es dem behandelnden Arzt und seiner Erfahrung überlassen, zu welcher Therapie er sich letztendlich enschließt. Ausschlaggebend ist neben der Malignität (Bösartigkeit) des Tumors auch der Gesamtzustand des Patienten. Häufig wird heutzutage zur operativen Lösung geraten. Diese ist aber nicht notwendig, wenn das Karzinom sich als harmlos erwiesen hat. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass auch bei Hochbetagten die sog "Fünfjahresüberlebensrate" rund 90% beträgt. Vereinfacht ausgedrückt kann man davon ausgehen, dass ältere Männer, bei denen zufällig ein harmloses Karzinom entdeckt wurde, eher durch andere Krankheiten zu Tode kommen werden als durch das Karzinom mit niedrigem Malignitätsgrad.

Die Hyperthermie, also die Wärmebehandlung der Krebszellen, setzt sich als Behandlungsform bei Prostatakrebs immer mehr durch. Man geht dabei von der Erkenntnis aus, dass Tumorgewebe besonders hitzeempfindlich ist. Im Temperaturbereich von etwa 400 bis 420 C kommt es zu einer Schädigung der Zellmembrane. Zusätzlich erzeugen bestimmte Proteine Veränderungen an der Zellwand. Man nimmt an, daß das körpereigene Immunsystem so die Krebszellen besser erkennen und bekämpfen kann. Da die Krebszellen unter Hitzeeinwirkung auch empfindlicher auf Strahlen wirken, wurden auch verschiedene kombinierte Hyperthermie-Strahlen-Therapien entwickelt, die aber meist nur in Spezialkliniken zum Einsatz kommen.

Vor allem als Begleittherapien bieten sich Naturheilkundliche Lösungen immer mehr an.

In der Mykotherapie wird vor allem vorbeugend aber auch Therapie begleitend der Einsatz von Pilzmischungen empfohlen.


 

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