Es begann vor sechs bis sieben Jahren mit "Melatonin", dann kam "DHEA" und heute heißen die Renner auf dem Internet-Pillenmarkt "Viagra" und "Xenical". All diese neuen Lifestyle-Pillen verkaufen sich mit immer größeren Umsatzzahlen weltweit. Der amerikanische Pfizer-Konzern hat alleine in Deutschland in den ersten Monaten 3,8 Millionen seiner Potenzpille "Viagra" verkauft und auch der Pharmariese La Roche kann sich über die rund 350.000 "Xenical"-Kunden nicht beklagen, die für rund 200,- DM pro Monat diese Anti-Fett-Pille schlucken. Das Münchner Unternehmen MSD hat sich mit "Propecia" an die Menschen mit Haarproblemen gewendet und kann bereits über beachtliche Erfolge berichten.

Solche Zahlen lassen natürlich auch die Marketing-Experten andere Pharmakonzerne aufhorchen und es wird in zahlreichen Labors fieberhaft nach weiteren Möglichkeiten gesucht, solche Verkaufserfolge zu erzielen. Dass dabei die Forschung auf anderen medizinischen Sektoren zurücktreten muss, scheint für zahlreiche Experten eine logische Folge dieser Entwicklung zu sein.

Da die meisten dieser Mittel in unserem Land rezeptpflichtig sind und sich viele Menschen, etwa bei Potenzproblemen, scheuen einen Arzt aufzusuchen, hat sich das Internet zu einer Art Grauzone für den Bezug dieser Mittel entwickelt. Zahlreiche Firmen bieten diese Mittel an und der weltweite Versand ist schon lange kein Problem mehr. Meist werden solche Firmen nur für kurze Zeit geründet, gibt es Probleme verschwinden sie wieder aus dem Internet, um kurz darauf unter neuem Namen wieder aufzutauchen.

Wenn Sie sich solche Medikamente aus dem Ausland zuschicken lassen, sollten Sie aber vorsichtig sein. Ist es wirklich das versprochene Mittel, dass Sie erhalten, oder erweisen sich die erhofften Viagra-Pillen plötzlich als blaugefärbte Pfefferminzbonbons? Reklamation ist in der Praxis nicht möglich und das Geld ist, da meist per Kreditkarte abgebucht, ist ebenfalls weg.

Bestellen sollten Sie nur bei Firmen, die dem europäischen Recht unterstehen, bereits seit einigen Monaten und Jahren im Internet etabliert und zumindest über eine Postadresse kontaktierbar sind.

Das DeaM Team

 

 

> zurück zum Archiv-Index