Verarbeitungszusätze aus silikonähnlichen Verbindungen verhindern das Überschäumen beim Kochen von Marmelade. Damit der Brotaufstrich beim Abfüllen nickt kleckert, fügten manche Hersteller den Produkten auch Alginate zu. Dabei handle es sich um biochemische Bestandteile von Algen, so die Chemikerin Cornelia Hoicke in ihrem Buch zu diesem Thema.

Auch der Duft von frisch gebackenem Brot ist meist von einer schwefelhaltigen Verbindung aus Schweineborsten abhängig. Dies Cystein genannte Produkt ist zwar nicht giftig, aber auch nicht besonders appetitlich. Zusammen mit einer Labormischung aus Phosphaten und Enzymen entstehe daraus dann z.B. ein besonders gepriesenes Holzofenbrot.

Einige Aromastoffe werden auch aus Schimmelpilzen hergestellt.Diese sind zwar nur Basis für die Herstellung und kommen selbst nicht ins Lebensmittel, doch der Gedanke daran stimmt den Verbraucher auch nicht gerade froher.

Auch beim Käse scheiden sich die Geister. Ist das natürliche Nitrat im Käse für Kinder gesund oder nicht?. Die Expertenmeinungen gehen da weit auseinander. Auch ein Stoff, der das Schimmeln der Aussenhülle verhindern soll, wird inzwischen negativ beurteilt. Die Rede ist von Natamycin, das auch bereits schon in der Tiermedizin verwendet wurde. Auch wenn die Befürworter dieses Stoffes davon ausgehen, dass Natamycin an der Aussenhülle verbleibt und nicht in den Käse eindringt.

Nun wird bei vielen Menschen gleich der Ruf nach Biokost laut, doch auch hier gilt es für den Verbraucher krass zu unterscheiden. Denkt man nur einmal an die Schimmelpilze auf Pistazien und Nüssen aller Art. Gerade diese zählen zu den stärksten Nahrungsmittelgiften und sind in der Praxis kaum zu erkennen. Es bleibt also bei der Auswahl der richtigen Nahrungsmittel trotz aller Verordnungen und Bestimmungen, wie es schon seit Jahrzehnten ist: Nur bei Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten weiss man wirklich, was es an Zusatzstoffen enthält.

 

 

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