Hausstaubmilben - Schlaf in die Allergie

Sie ist nur etwa 1/3 mm groß und deshalb mit bloßem Auge nicht erkennbar. Ihre Nahrung besteht aus den menschlichen Hautschuppen. Optimale Lebensbedingungene findet sie bei mehr als 22 Grad Celsius und einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit. Die Rede ist von der Hausstaubmilbe, Fachbezeichnung : dermatophagoides pteronnysinus. Sie ist zwar fast überall in den Wohnungen zu finden, doch die höchsten Konzentrationen werden in den Schlafräumen gemessen und dort in den Betten. Danach folgen die Polstermöbel in den anderen Räumen. Auch der saubersten Hausfrau kann es nicht gelingen sie aus diesen textilen Bereichen völlig zu entfernen.

Duch wissenschaftliche Untersuchungen wurde inzwischen erkannt, dass die Hausstaubmilbe bei den Betroffenen, vor allem bei Allegikern, stets des Nachts die Allergieanfälle auslöst.

Generell ist zu empfehlen, regelmäßig Staub zu saugen, um die Belastung durch die Hausstaubmilben einzugrenzen. Ganz gleich, ob man einen handelsüblichen Staubsauger nutzt oder ein spezielles Gerät für Allergiker: Es sollte stets auf die uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit des Reinigungsgeräts geachtet werden. Ein Staubsauger Ersatzteil ist dem Verschleiß ausgesetzt, so dass die Teile bei Bedarf ausgetauscht werden sollten. Dazu gehören zum Beispiel die Filter und Filtertüten sowie Bürsten und Bürstenstreifen. Durch den regelmäßigen Austausch der Filter werden Staubpartikel in der Abluft vermieden.

Was Sie weiterhin zur Reduzierung der Hausstaubmilben unternehmen können, liest sich wie folgt:

  • Die Bekämpfung der Staubmilben im Schlafbereich ist der wichtigste Aspekt bei der gesamten Sanierungsaktion! Für Kopfkissen, Bettdecken und Matratzen stehen Umhüllungen zur Verfügung, welche ein Durchtreten allergenhältiger Staubpartikel unmöglich machen. Damit gelingt es, die während der Schlafperiode stattfindende Belastung wesentlich zu reduzieren. Der gleiche Erfolg lässt sich mit speziellen Allergiker-Bettdecken und -Pölstern erzielen, allerdings müssen diese regelmäßig mit mindestens 60 Grad gewaschen werden.
  • Vorsicht mit Stoffkuscheltieren bei Kindern, sie müssen bei der Staubmilbensanierung berücksichtigt werden. Auch diese sollten waschbar sein, eine Alternative wäre die Abtötung der Milben durch 1-2-tägige Lagerung im Tiefkühlfach und anschließende extakte Reinigung mit dem Staubsauger.
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte in der Wohnung niedrig, etwa bei 50-55 Prozent gehalten werden. Daher keine Luftbefeuchter verwenden und die Zahl der Zimmerpflanzen reduzieren. Die Anschaffung eines Hygrometers ist zu empfehlen.
  • Bei Einkauf neuer Einrichtungsgegenstände (zum Beispiel Polstermöbel) sollte auf die Waschbarkeit der Überzüge und Pölster geachtet werden. Günstig sind außerdem Fußbodenbeläge, die feucht gewischt werden können.
  • Teure Spezial-Staubsauger und Luftreinigungsgeräte können bei starker Staubmilbenallergie nützlich sein, hier liegen aber noch nicht genügend Studien vor, um eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen zu können.

(Quelle: Auszug aus Ärzte Woche Wien, 16. Jg. Nr. 13, 2002)

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