Roche führt „Grippe-Pille“ Tamiflu zur Behandlung der Influenza in Deutschland ein

Ab sofort ist der erste orale Neuraminidase-Hemmer Tamiflu (Oseltamivir) in Deutschland erhältlich. Das innovative Medikament wird zur Therapie und Prophylaxe der Influenza A und B eingesetzt.

Vorteilhafter Wirkmechanismus führt zu sehr guter Verträglichkeit
Angriffspunkt des Medikaments ist das Enzym Neuraminidase, das für die Vermehrung und Verbreitung der Influenza-Viren – der eigentlichen Ursache der Grippe – entscheidend ist. Neuraminidase-Hemmer, wie Oseltamivir, hindern das lebensgefährliche Virus an seiner Vermehrung. Dadurch leiden die Patienten weniger unter der Virusgrippe, Folgeerkrankungen bleiben ihnen erspart und sie kommen schneller wieder auf die Beine.
Tamiflu hat sich in verschiedenen Situationen als wirksames Mittel zur Grippeverhütung erwiesen, indem es bei Ausbruch einer Grippewelle einen sofortigen Schutz gewährt. Neuraminidase-Hemmer bieten, neben der Impfung, erstmalig in der Geschichte der Influenza die Chance, schnell und effektiv der Gefährdung durch Influenza-Viren zu begegnen.
„Mit neuen antiviralen Mitteln wie Tamiflu wird der Ärzteschaft endlich eine effektive Waffe zur Bekämpfung des Grippevirus zur Verfügung gestellt“, so Professor Vogel, niedergelassener Internist in München, auf der Pressekonferenz.

Tamiflu (Oseltamivir) bei Kindern

Bei Kindern führt die orale Einnahme von Tamiflu als Suspension ebenfalls zur Linderung der Symptome und wirkt auch dem Auftreten von Mittelohrentzündungen entgegen. Letztere ist bei Kindern eine häufige Sekundärinfektionen bei Grippe. Aufgrund der guten Verträglichkeit können Kinder bereits ab 1 Jahr mit Oseltamivir behandelt werden.

Die Gefahren der Grippe

Jeder zehnte Erwachsene in Europa kann in einem durchschnittlichen Jahr von Grippe betroffen sein; während einer schweren Grippeepidemie kann die Zahl deutlich höher sein. Bei Kindern ist Grippe eine häufige Atemwegsinfektion, an der bisweilen jedes dritte Kind erkrankt. Grippebedingte Komplikationen ziehen einen unnötig hohen Antibiotikagebrauch nach sich und sind mit stationären und ambulanten Behandlungen im Krankenhaus verbunden.

Jährlich sterben alleine in Deutschland
10.000 bis 15.000 Menschen an dieser Virusinfektion oder an ihren Folgen!

Erkältung – Grippe – „echte Grippe“ - Influenza
Es gibt wenig Krankheitsbilder, bei denen in der Bevölkerung die Begrifflichkeit so verschwommen verwendet wird, wie im Fall der Grippe. Im Sprachgebrauch wird nicht zwischen Erkältung, grippalem Infekt oder der „echten Grippe“, der Influenza, unterschieden. Dabei ist die Influenza eine der bedeutendsten, jedoch am meisten unterschätzten Infektionskrankheiten.

„Eine besondere Gefahr besteht in der Unberechenbarkeit der Influenza. Die Influenza-Viren treten plötzlich auf, verbreiten sich schnell, nehmen Tausenden von Menschen das Leben und sind meistens nach 6-10 Wochen wieder verschwunden“ charakterisierte Prof. Wutzler die heimtückische Krankheit.

Über Tamiflu
Tamiflu ist weltweit bereits in über 40 Ländern für die Grippebehandlung zugelassen, so in Australien, Kanada, Japan, der Schweiz, den USA sowie in zahlreichen Ländern des Fernen Ostens und Lateinamerikas. Rund fünf Millionen Patienten haben Tamiflu seit seiner Einführung erhalten.

 

 

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