Die Haut – unser größtes und schwerstes Organ

Die menschliche Haut ist mit einer Gesamtfläche von 1,5 bi 2 Quadratmetern unser größtes Organ und gleichzeitig auch unser schwerstes. Die Aufgaben, die sie bewältigen muss, sind vielfältig:

Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden bedarf es eines entsprechenden Aufbaus der Haut, der sich vereinfacht wie folgt darstellt:

  1. Die Oberhaut (Epidermis). Ihre verhornten Zellen bilden die äußere Schutzschicht für unseren Körper.
  2. Die Lederhaut (Corium). Sie ist für die Festigkeit und Elastizität zuständig.
  3. Die Unterhaut (Subcutis). Das dort gelagerte Fettgewebe schützt unseren Körper bei zu hohen Temperaturschwankungen.

Kommt der Mensch im Normalfall nackt und ohne schützenden Pelz auf die Welt, ist die Haut sein erster Schutz vor Hitze und Kälte. Zu diesem Zweck ist eine Art „Temperaturregler“ eingebaut, der wie folgt funktioniert: Bei zu hohen temperaturen erweitern sich kleine Arterien und geben dadurch Wärme ab. Bei Kälte ziehen sie sich dann wieder zusammen und es fließt weniger Blut. So bleibt die Körperwärme relativ gut erhalten. Bei starker Hitze oder großer Anstrengung sondern die Schweißdrüsen der Haut zusätzlich noch Flüssigkeit ab (Schweiß). Diese verdunstet und sorgt so für zusätzliche Kühlung.

Der Schweiß, oft als unangenehm empfunden, bildet zusammen mit dem Talg aus den Talgdrüsen einen wichtigen Säure-Fett-Film auf der Haut, der sie geschmeidig hält und gleichzeitig als Schutzmantel vor Bakterien, Pilzen und Viren fungiert.
Zur Wahrnehmung aller Empfindungen ist die Haut mit einer Vielzahl von Sinneskörperchen ausgestattet, die über komplizierte Nerven-Netzwerke miteinander verbunden sind und so dafür sorgen, dass wir Gefühle wie Kälte, Hitze, Druck oder Schmerz auch wahrnehmen können. Die Nervenbahnen leiten alle Empfindungen der Haut direkt an unser Gehirn. Dort werden sie dann verarbeitet.

Betrachten wir einmal diese Vielfalt an Aufgaben, so wird rasch klar, dass die Haut unser aktivstes Gewebe ist und einen hohen Stoffwechselumsatz hat. Damit nun all diese Aufgaben erfüllt werden können ist eine ausreichende Versorgung mit den wichtigen Nährstoffen unerlässlich.

Zwar ist unsere Haut sehr widerstandsfähig, doch setzen ihr über die Jahre zahlreiche Reize immer mehr zu. Vor allem starke Kälte, viel Sonneneinstrahlung, scharfe Wasch- oder Reinigungsmittel sowie Umweltgifte können die Haut schwer schädigen. Vor allem die Sonneneinstrahlung wird von vielen Menschen auch heute noch zu wenig als schädigender Faktor erkannt. Die Sonnenstrahlen bilden in der Haut sogenannte „freie Radikale“ (Oxidantien), die nicht nur für den unangenehmen Sonnenbrand verantwortlich sind, sondern auch für den Hautkrebs, der tödlich enden kann. Außerdem können durch die im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlen die Zellen komplett zerstört oder entartet werden. Zwar hat die Natur in weiser Voraussicht hierfür bestimmte Reparatur-Mechanismen eingebaut, doch diese Repair-Systeme werden in der heutigen Zeit zu leicht überlastet. Es kann zu sog. Mutationen kommen, die dann in die Krebsbildung (Karzinomentstehung) übergehen.

Alle Funktionen dieser Repair-Systeme sind zwar noch nicht aufgeklärt, doch weiß man inzwischen, dass bestimmte Antioxidantien wie Batacarotin, Vitamin E und Koenzym Q10 (Ubichinon) eine wichtige Rolle spielen.
Offensichtlich ist gerade das Koenzym Q10 (auch Coenzym geschrieben) stark am Schutz organischer Moleküle vor oxidativer Zerstörung beteiligt. Diesem Koenzym wenden wir uns im folgenden Beitrag etwas genauer zu.

Koenzym Q10 >>