Als sich die zahlreichen Wirkungen und die Möglichkeiten des L-Carnitin immer deutlicher darstellten, wandte sich auch die Anti Aging-Forschung dieser Substanz zu. Bis heute haben diese Wissenschaftler leider noch nicht die Pille entdeckt, bei deren Einnahme man in wenigen Tagen um Jahre jünger wirkt, aber sie haben in zahlreichen Forschungsprojekten nachweisen können, dass L-Carnitin in der Lage ist verschiedenen Alterserkrankungen und –beschwerden vorzubeugen.

Es ist erwiesen, dass die körpereigene L-Carnitin-Produktion mit zunehmendem Alter messbar nachlässt. Verschiedene Untersuchungen haben aber auch gezeigt, dass besonders alte Menschen auch über einen für ihr Alter recht hohen Carnitinlevel verfügten. Eine Besonderheit hat sich im Unterschied zwischen älteren Männern und Frauen gezeigt, die wissenschaftlich noch nicht völlig geklärt ist. Bei Männern nimmt mit dem Alter der Carnitingehalt in der Muskulatur ab. Hierbei geht natürlich auch die Kraft verloren. Bei Frauen ist das nicht so. Man vermutet, dass dies der Grund für eine optisch meist raschere Alterung von Männern gegenüber Frauen ist. Wissenschaftliche Beweise dafür gibt es allerdings noch nicht.

An der Universität Berkley, USA, fand der Wissenschaftler Bruce Ames mit seinen Kollegen bei Versuchen mit Ratten heraus, dass ältere Tiere nach Carnitinzugaben wieder ebenso lernfähig waren wie ihre jüngeren Laborgenossen. Außerdem zeigte sich bei diesen Tierversuchen auch eine deutliche Zellverjüngung bei den mit Carnitin zusätzlich gefütterten Tieren. Natürlich kann man solche Ergebnisse aus Tierversuchen nicht direkt auf den Menschen übertragen, doch praktische Versuche mit älteren Menschen in China haben gezeigt, dass auch bei ihnen mit Hilfe von L-Carnitin eine deutliche Verbesserung der Lern- und Merkfähigkeit verzeichnet werden konnte. Die Wissenschaft geht inzwischen bereits davon aus, dass sich hier eine Möglichkeit im Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung bieten könnte. Forschungen zu diesem Themenkreis werden derzeit weltweit durchgeführt.

Da nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch das Immunsystem und die körperliche Belastbarkeit mit dem Alter nachlassen bietet sich hier das L-Carnitin als Helfer geradezu an. Was für den zuvor bereits erwähnten Sportbereich zutrifft kann in angepasster Form auch auf das Altern übertragen werden. Inzwischen werden in vielen Alteneinrichtungen aber auch in Fitness-Studios besondere Bewegungstherapien für die älteren Mitbürger angeboten. Hier kann L-Carnitin mit seinen aufbauenden Wirkungen einen hervorragenden Beitrag leisten.

Aber warum warten bis ins Alter? Gravierende Erkrankungen, vor allem wenn sie Herz und Gefäße betreffen, stellen sich meist nicht in kurzer Zeit ein. Meist „erwerben“ wir sie uns über Jahre hinweg. Oft sind sie das Ergebnis falscher Ernährung, ungesunder Lebensweisen oder exzessiver Lebensführung. Bewegungsmangel, zu hohe Cholesterinwerte, Rauchen, Alkohol, alles Zustände, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. L-Carnitin kann zwar dieses komplette Fehlverhalten nicht so einfach korrigieren. Es kann aber einer Vielzahl der daraus entstehenden Gesundheitsprobleme vorbeugend entgegentreten. Wächst dann mit zunehmendem Alter und steigender Lebenserfahrung meist auch das Verständnis, endlich einmal gesund und Körper bewusster leben zu müssen, wirken ein komplett abgestimmtes Fitnessprogramm in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und einem Carnitinzusatz wahre Wunder.

Auch bei chronischen Erkrankungen wie etwa der Altersdiabetes kann L-Carnitin sinnvolle Hilfe leisten, wie einer der beiden Buchautoren inzwischen aus eigener Erfahrung berichten kann. Zwar ist die als Diabetes melitus bekannte Stoffwechselerkrankung nicht völlig heilbar, mit Hilfe von L-Carnitin kann man aber einige der unangenehmen Symptome wesentlich erträglicher gestalten.

  Tipp:
L-Carnitin wird aus Lysin und Methionin gebildet, statt es isoliert aufzunehmen, ist es sinnvoll, Enzyme und Co-Proteine anzuregen, um es so leichter zusammenzubauen.

 

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