Deutsche Apotheken bieten laut Stiftung Warentest miserable Beratung.

So lautet jedenfalls das Ergebnis eines Tests der Zeitschrift bei 50 deutschen Apotheken, quer durch die Republik. So schickte die Zeitschrift nach eigenen Angaben eine junge Testkundin in die Apotheken, um ein Abführmittel zu kaufen. Das Ergebnis liest sich bei Stiftung Warentest wie folgt:

"Jede zweite Apotheke im Test verkaufte ein ungeeignetes Abführmittel. Bedenklich, denn die junge Testkundin - die der Apotheker auf etwa 20 bis 30 Jahre schätzen musste - war offensichtlich von Abführmitteln abhängig. "Dulcolax, Depuran und Agiolax wirken nicht mehr", sagte die schlanke Frau im Beratungsgespräch. Trotzdem verkauften neun Apotheken wieder Dulcolax. Insgesamt schob jeder zweite Apotheker ein darmreizendes Abführmittel über den Tresen. Dabei hätten die Alarmglocken schrillen müssen. Viele Menschen missbrauchen Abführmittel zum Abnehmen. Sie werfen die Pillen regelmäßig ein. Der Darm gewöhnt sich daran, er wird träge: So führt das Mittel zur Verstopfung.

Nur knapp die Hälfte der Apotheker reagierte richtig und bot der offensichtlich abhängigen Testkundin Alternativen an".

Auch der Kauf eines simplen Schnupfenmittels gestaltete sich ähnlich. Das Resümee von Stiftung Warentest ist nicht gerade eine Lobeshymne auf den Service der Apotheken, den diese immer wieder als Gegenargument zu Online-Apotheke nennen:

"Resümee der STIFTUNG WARENTEST: Die Apotheken müssen nachlegen, wollen sie ihre eigenen Ansprüche erfüllen. Schließlich werben sie mit der Qualität der persönlichen Beratung, die den Versandapotheken im Internet angeblich fehlt. Tatsächlich kassiert der Apotheker ein Beratungshonorar: 8,10 Euro für jedes vom Arzt verschriebene Medikament. Gezahlt von Krankenkassen und Patienten. Etwa 500 Millionen Euro sollen so in diesem Jahr in die Kassen der Apotheken fließen. Umso wichtiger, dass die Beratung auch bei den rezeptfreien Präparaten stimmt: Hier ist der Apotheker oft der einzige Ratgeber des Patienten."

Eine Online-Apothehe mit Beratung, auch das ist technisch machbar, finden Sie in den kommenden Wochen bei uns, bzw. unserer Internet-Tochter DeaA - Die etwas andere Apotheke". Wir arbeiten gerade mit aller Kraft daran und wollen Ende März online gehen.

Ihr DeaM-Team, Februar 2004

 

 

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