Umckaloabo und die südafrikanische Volksmedizin

Zur unterstützenden Therapie bei akuten und chronischen Infektionen, insbesondere Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wie z.B. Bronchitis, Sinusitis, Angina tonsillaris, Rhinopharyngitis werden die Umckaloabo Tropfen immer mehr eingesetzt. Das Arzneimittel enthält einen Extrakt aus den Wurzeln von Pelargonium reniforme/sidoides. Diese in Südafrika beheimatete Pflanze findet dort Anwendung in der Volksmedizin und wurde insbesondere in der Therapie von chronischen Lungenleiden eingesetzt.

Aufgrund der traditionellen Anwendung und der beobachteten klinischen Wirksamkeit werden antimikrobielle Effekte und/oder die Modulation der unspezifischen/spezifischen Immunabwehr als die vorherrschenden pharmakologischen Aktivität des Arzneimittels angesehen.
Die bisher durchgeführten Untersuchungen belegen eine schwache antibakterielle Wirkung auf verschiedene gram-positive und gram-negative Bakterien. Weiterhin wurden Effekte des Arzneimittels auf die unspezifische Immunabwehr nachgewiesen, was dafür spricht, dass das Präparat vor allem über immunmodulierende oder immunrestorative Eigenschaften verfügt.

Ferner wurde nachgewiesen, dass der Extrakt aus Pelargonium reniforme/sidoides über protektive Aktivitäten verfügt, die vor Gewebeschädigungen im Rahmen der Infektabwehr schützen und dadurch den Heilungsverlauf möglicherweise positiv beeinflussen.

1. Akute Infektionen:
- Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 3mal täglich 20-30 Tropfen.
- Kinder im Alter von 6-12 Jahren: 3mal täglich 10-20 Tropfen.
- Kinder unter 6 Jahren: 3mal täglich 5-10 Tropfen.
2. Zur nachfolgenden Behandlung, insbesondere bei chronischem Krankheitsverlauf oder häufigen Rückfällen:
- Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 3mal täglich 10-20 Tropfen.
Art und Dauer der Anwendung:
- Die Tropfen werden ca. 30 Minuten vor den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
- Es empfiehlt sich, die Behandlung nach Abklingen der Krankheitssymptome noch mehrere Tage fortzuführen, um einen Rückfall zu vermeiden.

Das Arzneimittel enthält Cumarine. Cumarine können das Risiko für Blutungskomplikationen bergen. Vorsicht bei erhöhter Blutungsneigung und gleichzeitiger Gabe von Cumarinderivaten (orale Antikoagulantien), da eine Verstärkung der blutgerinnungshemmenden Wirkung möglich ist.

Bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen sollte das Arzneimittel nicht angewandt werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Schwangerschaft und Stillzeit:
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Quelle: Apotheker Frank Schenck, Juli 2004

 

 

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