Herz-Kreislauf-Krankheiten bedrohen vor allem in den westlichen Ländern
zunehmend die Gesundheit. Während Infektionskrankheiten zurückgingen,
seien diese Krankheiten immer öfter Ursache für Todesfälle und
Behinderungen, sagte der Präsident der Europäischen Kardiologenvereinigung
(ESC), Jean-Pierre Bassand, in München zum Auftakt des ESC-Jahres-Kongresses.
Bis zum 1. September befassen sich dabei 25.000 Fachleute mit den neuen Entwicklungen
ihres Faches.
"Unser gesamter Planet wird von einer Pandemie (Epidemie großen Ausmaßes)
kardiovaskulärer Krankheiten erschüttert, die weit tödlicher
ist als die Pest im Mittelalter", warnte Bassand. Herzinfarkte und Schlaganfälle
seien schon jetzt weltweit die häufigsten Todesursachen, die Tendenz sei
weiter steigend.
Als besondere Risikofaktoren hob Bassand das Rauchen sowie Übergewicht
hervor. Auf der ganzen Welt werde geraucht. "Obwohl die Zahl der Raucher
in den westlichen Ländern allmählich abnimmt, steigt sie in Asien
und vielen Entwicklungsländern permanent an", erläuterte der
Mediziner. "Wir rechnen damit, dass Rauchen eine der häufigsten Todesursachen
im Jahr 2020 sein wird." Dann werde das Rauchen für rund acht Mio.
Todesfälle pro Jahr verantwortlich sein.
Auch das Übergewicht entwickle sich mehr und mehr zu einem weltweiten Phänomen.
Hier sei ebenfalls eine globale Strategie erforderlich, forderte Bassand.
Quelle: www.n-tv.de u.a. August 2004 |
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