MCS steht für Multiple Chemical Sensivity, oder übersetzt „Multiple Chemikalienüberempfindlichkeit“. Das Krankheitsbild ist in Deutschland, anders als in den USA – unter Medizinern, Rentenversicherern und Berufsgenossenschaften noch nicht allgemein anerkannt. Daher zieht sich der Weg vom ersten Symptom bis zur Diagnose häufig unverhältnismäßig in die Länge. Bestimmte Diagnosekriterien können jedoch eine MCS belegen und von anderen chronischen Beschwerden abgrenzen. Die MCS-Symptomatik kennzeichnet sich dadurch, dass beim Kontakt mit alltäglichen Chemikalien, z.B. aus Holz, Fußböden, Lack, Farben, Papier, Reinigungsmitteln, Kosmetika, Metallen oder Treibstoffen übermäßige Beschwerden auftreten. Dazu zählen Übelkeit, Kreislaufstörungen, vorzeitige Ermüdung und allergische Symptome wie Asthma, Heuschnupfen und Hautausschläge. Emotionale Begleiterscheinungen wie innere Unruhe, Reizbarkeit, Angst- und Panikattacken oder gedrückte Stimmungslagen können ebenfalls auftreten und verleiten zu vorschnellen psychiatrischen Diagnosen. Häufig sind diese Erscheinungen gepaart mit Störungen der Konzentration und Merkfähigkeit (z.B. für Namen, Zahlen, Personen, gewohnte Arbeitsabläufe) sowie Verlust der Rechts-Links-Unterscheidung. Als Folge wird die Arbeits- und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, mitunter bis hin zur Berufsunfähigkeit. Allerdings können chronische psychische und körperliche Beschwerden allein keinesfalls ohne genaue Abklärung mit Umweltbelastungen erklärt werden. Wie kann man also feststellen, ob wirklich MCS vorliegt oder ob Angststörungen, Depression bzw. ungünstige Verhaltensmuster primär im Vordergrund stehen? Wichtig ist zunächst, einen zeitlichen und örtlichen Zusammenhang zwischen möglichen Auslösern und Symptomatik herzustellen. Erst danach machen gezielte Laboruntersuchungen Sinn. Besonders auffällig ist bei MCS eine verminderte Glutathion-S-Transferase im Blut. Das Enzym spielt bei der Entgiftung von Schwermetallen eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus geben folgende Veränderungen Hinweise auf MCS:
Hinweise auf immunologische bzw. allergische Reaktionen geben:
Es werden jeweils die im Verdacht stehenden Materialien und Substanzen getestet,
z.B. Zahnmaterialien, Hausstaub oder industrielle Arbeitsstoffe. Wenn es gelingt,
die Auslöser der MCS aufzuspüren und sich von ihnen fern zu halten,
sind die meisten Krankheitserscheinungen voll reversibel! Quelle: Naturarzt - Ratgeber für ein gesundes Leben, September 2004 |
||
|
||
>zurück zum Archiv-Index |
DeaM ist ein eingetragenes Markenzeichen
© 1996-2024 - Alexander Grunert
Letzte Änderung: Mi 07-Feb-2024