US-Ernährungswissenschaftler der Staats-Universität Ohio wiesen darauf hin, dass eine starke Eisen-Anreicherung von Lebensmitteln gesunden Menschen schaden kann. Der Ernährungsexperte Mark Failia und seine Kollegen fanden heraus, dass Personen ohne Eisenmangel bei einem Zuviel an Eisen empfindlicher für Darminfektionen werden.

Für diese Studie wurden Kulturen menschlicher Zellen untersucht, die Dünndarmzellen entsprechen. Bei der Verdauung haben die Dünndarmzellen die Aufgabe, das in der Nahrung enthaltene Eisen ins Blut zu transportieren. Krankheitserreger, wie Salmonellen, können viel leichter in Zellen mit einem hohen Eisengehalt eindringen und auch besser überleben.

"Anstatt jedermanns Speiseplan mit Unmengen an Eisen zu versetzen, sollten Ärzte Eisenmangel gezielt diagnostizieren und zusätzliches Eisen nur Patienten verabreichen, die es auch wirklich brauchen", so Failias Kritik.

Der menschliche Körper benötigt Eisen für viele Stoffwechselprozesse, z.B. für das Binden des Sauerstoffs an die roten Blutkörperchen.

Die tägliche Eisenzufuhr eines Erwachsenen sollte 10 bis 15 Milligramm betragen. Eisen ist zum Beispiel in Fleisch, Wurst, Leber, Vollkornprodukte sowie in Gemüsesorten wie Kohl, Mangold, Spinat und Schwarzwurzeln enthalten.

 

 

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