Ein großer, vielversprechender Aids-Impfstofftest in Südafrika ist vorerst gestoppt worden. Das Präparat mit der Bezeichnung "MRKAd5" wurde bisher als sehr aussichtsreich eingestuft. In australischen und nordamerikanischen Parallelversuche hatte sich aber gezeigt, dass der von der US-Firma Merck & Co. entwickelte Impfstoff nicht wirklich gegen HIV-Infektionen schützt.

Rund 700 Probanden waren an dem Versuch mit der Bezeichnung "Phambili" beteiligt, der im Februar 2007 gestartet wurde. Der Impfstoff sollte gegen den Viren-Subtyp C schützen, der in Afrika weit verbreitet ist. Erste Versuche hatten zunächst einige Erfolge dieses Präparats hervorgebracht. Erste Zwischenergebnisse von Tests in den USA und Australien hattenjedoch ergeben, dass der Stoff wahrscheinlich nicht vor HIV schützt. Nun wird es nach Angaben von Merck etwa einen Monat dauern, bis aufgrund der neuen Datenlage entschieden werden könne, ob der südafrikanische Test weitergeführt werden kann.

Der südafrikanische Test, eine Phase II-Studie, war einer der am weitesten fortgeschrittenen Impfstoffversuche auf diesem Gebiet in Afrika. In Südafrika ist jeder Neunte mit AIDS infiziert, mehr als 5 Millionen Menschen.

Quelle: N-TV online, medline u.a. September 2007

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