Wie die UNICEF mitteilt haben sich im Jahr 2007 weltweit mehr als 420.000 Kinder mit dem Aidsvirus HIV infiziert. Die meisten wurden durch die eigene Mutter angesteckt.Oft geschah dies bereits vor der Geburt im Mutterleib. Man geht davon aus, dass jedes zweite dieser Kinder noch vor dem Erreichen des zweiten Geburtstags sterben wird, wenn nicht rechtzeitig mit der medizinischen Behandlung begonnen wird. So steht es in dem Bericht "Kinder und Aids", den das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen vorlegte. Bei einer Behandlung nach dem neuesten Stand kann eine Weitergabe des Virus von der Mutter auf das Kind großteils ausgeschlossen werden.

Nach UNICEF-Angaben starben 290.000 Kinder allein im vergangenen Jahr an den Folgen von Aids. Weltweit betrachtet sind mehr als zwei Millionen Kinder infiziert. In den vergangenen Jahren hat die Epidemie bereits 15 Millionen Kinderzu Waisen gemacht.

Der Leiter der AIDS-Abteilung bei UNICEF, Jimmy Kolker, sagte in Berlin, gerade in den besonders stark getroffenen Ländern gebe es oft nur unzureichende Zahlen zum Ausmaß der Epidemie. Deshalb sei zum Beispiel immer noch nicht genau bekannt, wie viele Kinder dort virenhemmende Medikamente benötigten und wie viele Neugeborene mit HIV zur Welt kämen.

Bei dieser negativen Entwicklung sieht UNICEF aber auch Fortschritte. Es zeigt sich, dass inzwischen deutlich mehr Kinder und werdende Mütter Medikamente und therapeutische Behandlung erhalten. Die Zahl der HIV-infizierten Kinder, die mit virenhemmenden Medikamenten versorgt werden, ist seit 2005 um rund 70 Prozent gestiegen. Verbesserungen weist der Bericht auch bei der Vorbeugung gegen eine Übertragung von der Mutter auf das Kind aus.

Quelle: UNICEF, upi, N-TV u.a. April 2008

Weitere Informationen bei DeaM zum Thema AIDS: Krankheitsbild AIDS und Immunschwäche


 
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