Immer mehr Menschen erkranken an Allergien Die Allergie zeigt sich in einer
übersteigerten Reaktion unseres Körpers gegenüber Stoffen (Allergenen),
die beim gesunden Menschen keine Reaktion hervorrufen. Unübersehbar ist, dass die Zahl
der Allergiker wächst: Allergien können die Betroffenen erheblich in ihrer Lebensqualität einschränken und zudem noch weiteren atopischen Erkrankungen (Überempfindlichkeitsreaktion vom Sofort-Typ, siehe unten) den Weg ebnen. Was geschieht im Körper? Grundsätzlich gilt für
alle Formen der Allergie, dass eine erbliche Disposition zwar oft vorhanden
ist, prinzipiell aber jeder Mensch zum Allergiker werden kann. Bei der Entstehung einer Allergie laufen im Allgemeinen immer dieselben Reaktionen im Immunsystem ab: Nach dem Kontakt des Organismus mit einem Allergen werden für dieses Allergen spezifische Antikörper bzw. Abwehrzellen gebildet, d.h. der Organismus wird sensibilisiert. Diese Phase verläuft vom Mensch unbemerkt und dauert ca. 9 bis 12 Tage. Bei einem erneuten Kontakt mit denselben Allergenen werden sofort die entsprechenden Antikörper produziert bzw. Abwehrzellen aktiviert und es tritt eine für den Erkrankten unangenehme allergische Reaktion auf. Die zentrale Rolle der Darmschleimhaut Die Darmschleimhaut ist mit ca. 300
m² die größte Kontaktebene des Körpers zu seiner Umwelt.
Andere Kontaktflächen sind die Lunge (100 m²) und die Haut Dies zeigt, dass die Symptome im
Bereich der Atemwege und der Haut von Allergenen (Blütenpollen, Tierhaare,
Metalle usw.) ausgelöst werden, die Tendenz zu allergischen Reaktionen
jedoch ihre Ursache in einer geschwächten Darmschleimhaut hat. Auch wenn
es nicht mit Symptomen im Verdauungstrakt verbunden sein muss, ist dies bei
der Therapie zu berücksichtigen, um langfristige Erfolge zu erzielen. Wie kommt es zu allergischen Reaktionen? Entzündliche Veränderungen an der Darmschleimhaut durch Bakterien, andere Mikroorganismen oder durch Schadstoffe in der Nahrung führen zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem mit Fremdstoffen überflutet wird und es zu überschießenden Abwehreaktionen (= Allergien) kommt. Dies macht deutlich, dass die intakte Darmschleimhaut bei allergischen Erkrankungen von zentraler Bedeutung ist. In der Praxis zeigt es sich daran, dass Allergien der Atemwege und der Haut häufig durch Darmmykosen (= Besiedlung des Darms mit krankmachenden Keimen) verursacht und aufrechterhalten werden. Außerdem beobachtet man häufig eine Nahrungsmittelallergie als Ursache für Hauterkrankungen. Auch die Einnahme von Antibiotika kann der Ausgangspunkt einer Allergie sein: Antibiotika stören das Milieu der Darmflora. Bei Menschen mit einem stabilen Immunsystem regeneriert sich die Darmflora nach einer gewissen Zeit von selbst. Dies ist leider nicht immer der Fall: Eine Vielzahl von Patienten leidet nach einer Einnahme von Antibiotika unter Störungen der Darmflora. Diese können sich bemerkbar machen durch Verdauungsstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Lymphstau, Gelenkschmerzen und Allergieanfälligkeit. Es ist deswegen sehr wichtig, nach einer Antibiotikagabe den Wiederaufbau des Immunsystems im Darm zu unterstützen, so dass sich eine Allergie nicht manifestieren kann. Es hat sich gezeigt, dass sich die Darmschleimhaut und somit auch das Immunsystem bei gestillten Säuglingen wesentlich besser entwickelt, da die Zusammensetzung der Muttermilch optimal auf die Bedürfnisse der Mikroflora des Darms abgestimmt ist. Im Gegensatz zu Kindern die mit Ersatzmilch aufgezogen werden, ist das Auftreten von Allergien seltener. Frühkindliche Infekte trainieren das Immunsystem und senken somit das Allergierisiko. Abschirmung und übertriebene Hygiene sind daher nicht immer ratsam. So leiden nach wissenschaftlichen Untersuchungen, Stadtkinder 15-mal häufiger an Allergien als Kinder, die auf Bauernhöfen schon frühzeitig den zahlreichen Einflüssen von Gras-, Getreide- und Baumpollen sowie Tieren ausgesetzt waren. Die große Bedeutung seelischer Einflüsse Haut, Atemwege und Darm sind Grenzorgane,
die Berührungsebene zwischen Außenwelt und Körperinnerem. Sie
sind gleichzeitig Schutzhülle und Kontaktfläche. Ein weiteres Problem kann sein, dass man mit Hilfe seines Verstandes Dinge lösen will, kommt aber dabei nicht weiter, stößt sozusagen gedanklich an die Decke. Es stellt sich eine gewisse Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein ein. Es können auch Probleme mit
dem Thema „Aggression“ bestehen. Aggression wird nicht gerne gelebt
und daher in das Unterbewusstsein verdrängt. Außerdem sind Themen
wie „Liebe“, „Sexualität“, „Trieb“
und „Fruchtbarkeit“ oft mit Angst besetzt und werden deshalb aggressiv
auf unbewusster Ebene abgewehrt. Verschiedene Formen der Allergie und ihre Symptome Allergien machen sich selten nur an einem Organsystem bemerkbar. Zumindest bei chronischen Verläufen kommt es früher oder später sowohl zu Symptomen an der Haut als auch zu Symptomen an den Atemwegen. Ursächlich ist fast immer auch die Schleimhaut des Verdauungstraktes betroffen. Durch die Überreaktion des Immunsystems kommt es zu einer vermehrten Histaminausschüttung (körpereigenes Kortison). Diese wiederum bewirkt die typischen Symptome wie Rötung, Schwellung, Bläschenbildung, Juckreiz und Zusammenziehung der Bronchien. Allergien können sich auch hinter unspezifischen Symptomen verstecken: Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, chronische Müdigkeit, Unruhe / Nervosität, chronische Bronchitis, chronischer Schnupfen, reduzierter Allgemeinzustand, Depressionen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Allergien einzuteilen. In der Medizin hat sich die Einteilung nach den zugrunde liegenden pathologischen Reaktionen des Immunsystems durchgesetzt. Die Medizin unterteilt vier Reaktionstypen: I, II, III und IV, die auch als Mischformen auftreten können. Diese vier Reaktionstypen sind prinzipiell normale Reaktionsformen des menschlichen Immunsystem, die im Falle der Allergie allerdings „über ihr Ziel hinausschießen“ und so den Charakter einer Erkrankung erlangen. Die Typen I bis III dieser allergischen Reaktionen werden durch Antikörper vermittelt, wohingegen die Typ IV-Reaktion durch bestimmte Zellen des Immunsystems – die T-Zellen – vermittelt wird. Typ I - Soforttyp
Typ II - zytotoxischer Typ
Typ III - Immunkomplextyp
Typ IV - Spättyp
Sowohl die Art der allergischen Reaktion als auch deren Ausmaß unterliegen im Laufe des Lebens gewissen Schwankungen. So wird bei einer Vielzahl von Erkrankten eine Abschwächung der allergischen Reaktionen mit zunehmendem Alter beobachtet. Andererseits ist ein Wandel des auslösenden Allergens möglich, das heißt, dass ein Allergiker, der gegen Pollen allergisch ist, später durchaus eine Allergie gegen Zusatzstoffe entwickeln kann. Allergischer Schnupfen Hier kommt es zu Symptomen an den Schleimhäuten von Nase, Augen und Rachen: Brennen, Jucken, Schwellung und Rötungen treten auf. Ausgelöst werden diese Symptome vor allem durch Fremdstoffe die eingeatmet werden, wie zum Beispiel Tierhaare, Hausstaubmilben, Blütenpollen. Zugrunde liegt meist eine Veranlagung zu allergischen Reaktionen, die ihren Ursprung in einer gestörten Darmflora hat. Die Krankheit manifestiert sich im Kindes- und Jugendalter. Häufig nehmen die Symptome im Alter ab, es kann sich aber auch ein allergisches Asthma entwickeln. Allergisches Asthma Hier führt die vermehrte Histaminfreisetzung zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur mit anfallsartiger Atemnot und Husten. Durch das gleichzeitige Anschwellen der Bronchialschleimhaut und durch vermehrte Absonderung von Schleim, wird die Atmung zusätzlich erschwert. Auslöser sind hier vor allem Allergene, die inhaliert werden können (Hausstaubmilben, Tierhaare, Blütenpollen, Schimmelpilze u. a.). Zugrunde liegt meist eine „Veranlagung“ zur Allergie mit gleichzeitigem Auftreten von Heuschnupfen, Neurodermitis oder Nahrungsmittelallergien. Psychische Einflüsse sind gerade bei dieser Erkrankung von großer Bedeutung. Nahrungsmittelallergien Durch Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelzusätze
kann es zu allergischen Reaktionen im Verdauungstrakt und auch zu allergischen
Reaktionen an den Atemwegen und der Haut kommen. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
Blähungen und Bauchkrämpfe sind häufige Symptome. Kontaktallergie Durch wiederholten Hautkontakt mit Metallen, Chemikalien oder bestimmten Kosmetika kommt es zu Rötung, Schwellung, Entzündung, Juckreiz und Verkrustungen der Haut. Neurodermitis (Atopisches Ekzem) 10-20% der Kinder sind betroffen. Neurodermitis ist oft die erste Manifestation einer Allergie im Kleinkindalter. Einerseits werden Umwelteinflüsse und Schadstoffe für den Anstieg verantwortlich gemacht, andererseits wird die Möglichkeit einer „Unterforderung des menschlichen Immunsystems“ diskutiert. Diese These basiert auf der Annahme, dass sich unser Immunsystem nicht mehr so stark mit Infektionskrankheiten auseinandersetzen muss. Zugrunde liegt ebenfalls sehr häufig eine Nahrungsmittelallergie. Bei 40 % entwickelt sich später sogar ein Asthma bronchiale (Symptomverschiebung – siehe oben). An der Haut kommt es zu Juckreiz, Austrocknung, Entzündung, Schuppung und Krustenbildung vor allem im Gesicht, in Ellenbeugen, Kniekehlen und an den Handgelenken. Oftmals zerkratzen sich die Erkrankten ihre Haut so extrem, dass es zu schweren Hautschäden und damit zur Gefahr zusätzlicher Infektionen der betroffenen Hautstellen kommt. In Zeiten starker seelischer Belastung
kann es zu akuten Schüben kommen. Eine Verschlimmerung der Symptome kann
auch durch kaltes Wetter, überheizte Innenräume, bestimmte Waschmittel
oder Kleidermaterialien eintreten. Therapie von allergischen Erkrankungen Empfehlungen zur Ernährung bei allen Formen der Allergie
Mykotherapie – Die Wirkung einzelner Heilpilze bei allergischen Erkrankungen
Therapie der verschiedenen Allergieformen Neben der grundsätzlichen Nahrungsumstellung ist der Einsatz von Heilpilzen der Erkrankung und der Konstitution des Betroffenen anzupassen.
Autorin: Cathrin Spuck, Heilpraktikerin, Naturheilpraxis für Mykotherapie, Wernher-von-Braun-Str.8, 63694 Limeshain, Tel.: 06047 / 988535, info@mykotroph.de Quellenangabe: K.Tasaka, u. a.; Anti-allergic constituents
in the culture medium of Ganoderma lucidum.(I) Inhibitory effect of oleic acid
on histamine release; Agents and Actions, vol. 23, 3 / 4 (1988) Weitere Informationen bei DeaM zum Thema Allergien: Krankheitsbilder Allergie, Heuschnupfen, Asthma, Hautprobleme, Fachbeiträge zu Heuschnupfen und Allergie |
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Letzte Änderung: Mi 07-Feb-2024