Zum ersten Mal überhaupt sind in verschiedenen Teilen Deutschlands bereits im Dezember Pollen von Haselnuss, Birke und Erle gemessen worden. "Es ist einfach zu warm", sagte der Leiter des Deutschen Polleninformationsdienstes, Prof. Karl-Christian Bergmann vom Allergie-Centrum der Berliner Charité, am Montag. Normalerweise würden die ersten Spuren von Haselnuss-Pollen frühestens Mitte oder Ende Januar registriert.

An 45 Stationen in ganz Deutschland wird die Pollenbelastung während der Flugsaison von Februar bis September gemessen, sechs von ihnen - wie Berlin - sammeln ganzjährig Daten. "In den Räumen Freiburg und Bonn, dem Rhein-Main-Gebiet und auch hier in Berlin fliegen bereits Pollen", sagte Bergmann. Die ersten Heuschnupfen-Allergiker hätten bereits irritiert die Ärzte aufgesucht. "All' die, die derzeit einen normalen Schnupfen vermuten, haben möglicherweise schon wieder Heuschnupfen", betonte Bergmann.

Falls das Wetter kälter wird, werde der Pollenflug auch wieder aufhören. "Aber bei wärmeren Temperaturen setzt er dann umgehend neu ein", sagte der Allergologe. "Die Pflanzen summieren die Temperaturen von Tag zu Tag auf. Und wenn ein bestimmtes Maß erreicht ist, setzen sie Pollen frei." Die Bäume könnten ihre "Schleusen" je nach aktueller Tagestemperatur dann öffnen oder schließen. (Informationen im Internet: www.pollenstiftung.de; www.dwd.de)

Quelle: N-TV online, medline u.a. Dezember 2006

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