Cannabis gegen Hirntumore
Die berauschenden Substanzen in Cannabis können möglicherweise im
Kampf gegen Hirntumore eingesetzt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Sonntag
im Fachjournal "Cancer Research" (Bd. 64, Nr. 16) veröffentlichte
Studie der Complutense-Universität in Madrid.
Das Team um Manuel Guzmán beobachtete, dass die für das "High"-Gefühl
verantwortlichen Cannabinoide bei Mäusen das Wachstum von Blutgefäßen
behinderten, die den Tumor "füttern". Die Substanzen blockierten
ein Protein, das für das Sprießen von Blutgefäßen sorgt.
So werde die Blutzufuhr zu den Krebsgeschwüren unterbrochen, hieß
es.
Bei den Labormäusen verringerte sich durch die Cannabinoide die Aktivität
des so genannten VEGF-Proteins (Vascular Endothelial Growth Factor) deutlich.
Dies beobachteten die Forscher auch bei Gewebeproben zweier Krebspatienten,
die unter Glioblastomen litten, sehr bösartigen Hirntumoren.
Normalerweise werden diese bösartigen Hirntumore chirurgisch behandelt,
gefolgt von einer Strahlentherapie, regelmäßig auch in Verbindung
mit einer Chemotherapie. Oftmals aber wird der Tumor nicht vollständig
zerstört. Mit den Cannabis-Substanzen könnte nach Ansicht der Forscher
nun möglicherweise ein zusätzlicher Weg zur Bekämpfung dieser
Krebsart beschritten werden.
Quelle: n-tv.de u.a. August 2004 |
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