Vor allem die Haut zeigt meist die ersten Symptome einer auftretenden Allergie. Deshalb werden die Verfahren zur Hauttestung auch am häufigsten angewendet. Die bekanntesten sind:

Pricktest, auch Prick-Test geschrieben, dieser wird in der Praxis als häufigste Methode genannt. Sie sollte allerdings nur bei organischen Allergenen angewendet werden. Hierbei werden die Allergene in Tropfenform entweder auf Rücken oder Unterarm gegeben. Dann sticht der Tester mit einer Spezialnadel durch den Tropfen etwa 1 Millimeter tief in die darunter liegende Haut.

Intrakutantest ist eine Methode, die dem Pricktest ähnelt. Die Allergene werden allerdings mit einer feinen Kanüle direkt in die Haut eingebracht. Es ist etwas schmerzhafter, aber erträglich.

Pflastertest. Er wird vor allem bei der Untersuchung von Kontaktekzemen angewendet. Es werden Pflaster mit den entsprechenden Allergenen getränkt und auf Oberarm oder Rücken der Testperson geklebt. Nach einem Zeitraum von zwei bis drei Tagen kann man dann das Ergebnis an den Hautstellen unter den Pflastern ablesen.

Reibetest wird eine Methode genannt, die vor allem bei besonders empfindlichen Menschen zur Anwendung kommt. Hierbei ist vor allem das Auge des Testers gefragt. Er reibt mit dem in Frage kommenden Allergen kräftig am Unterarm des Patienten und erkennt dann an entstehenden Rötungen oder Quaddeln das Testergebnis.

Bluttests. Zur Ermittlung eines Allergieauslösers können auch bestimmte Untersuchungen des Blutes herangezogen werden. Die beiden bekanntesten dieser Verfahren werden mit den Abkürzungen RIST und RAST bezeichnet.

RIST, komplette Bezeichnung Radio-Immuno-Sorbens-Test. Dies ist der Bluttest zur allgemeinen Feststellung, ob eine Allergie vorliegt. Der Test basiert auf der Erkenntnis, dass nahezu alle Antikörper Immunglobuline sind. Liegt also eine Allergie vor, muss der gesamte Immunglobulinspiegel erhöht sein, wobei die Höhe den Aufschluss über den Grad der Überempfindlichkeit gibt. Bei RIST wird das Immunglobulin E im Blut nachgewiesen und kontrolliert.

RAST, komplette Bezeichnung Radio-Allergo-Sorbens-Test. Bei diesem Bluttest kann über bestimmte Immunglobuline auch auf den Auslöser einer Allergie geschlossen werden. Da dieses Verfahren sehr Zeit und Kosten aufwändig ist, wird es in der Praxis meist nur zur Bestätigung vorausgegangener anderer Tests eingesetzt.

Provokationstest. Neben dem bereits erwähnten Hauttest werden auch andere Provokationstests angewendet, bei denen dem Patienten die Allergene in anderer Form zugeführt werden, um über eine Reaktion den Allergieauslöser zu erkennen. Dies ist aber nicht immer ungefährlich, da auch unerwartet heftige Reaktionen auftreten können, bis hin zum anaphylaktischen Schock. Solche Testformen sollten deshalb nur von erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden, die auch sofort entsprechende Hilfsmaßnahmen durchführen können. Häufige Formen sind Inhalation von Allergenen, hierbei wird über eine Lungenfunktionsprüfung das Testergebnis ermittelt, oder auch Nasensprühungen. Nach dem Einsprühen der Nase wird über das Anschwellen der Nasenschleimhaut die entsprechende Reaktion geprüft. Das hierbei angewendete Prüfverfahren wird fachlich als Rhinomanometrie bezeichnet.

 

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