Gesunder Schlaf und gute Freunde senken bei älteren Frauen das Risiko von Osteoporose, Rheuma, Herzproblemen, Alzheimer und einigen Krebsarten. Ursache ist der so genannte Entzündungsfaktor Interleukin-6 (IL-6), dessen Anteil im Blut im Alter automatisch zunimmt. Ungestörter Schlaf und gute soziale Kontakte senken jedoch den Blutwert dieses schädlichen Proteins, wie Elliott Friedman und Kollegen von der Universität von Wisconsin in Madison festgestellt haben. Das Forscherteam berichtet in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" über seine Studie mit 135 Frauen im Alter zwischen 61 und 90 Jahren.

Demnach ist die Kombination beider Schutzfaktoren, Schlaf und soziale Bindungen, optimal zur Senkung des Interleukin-6-Werts. Aber selbst einer der beiden Faktoren reichte aus, um die Frauen im Alter von durchschnittlich 73,4 Jahren vor den Risiken durch den Entzündungsfaktor weitgehend zu bewahren. Ein besonders guter Schlaf kann demnach mangelnde Freundschaften und andere soziale Bindungen wettmachen - und umgekehrt. Die Werte ermittelte das Forscherteam aus mehreren Bluttests, eigenen Angaben der Frauen sowie den Daten von mit Elektroden ausgestatteten "Schlafkappen", die die Teilnehmerinnen eine Nacht lang in der Klinik trugen.

In Folgestudien wollen die US-Forscher den Umkehreffekt untersuchen und herausfinden, ob hohe IL-6-Werte älteren Menschen den Schlaf rauben und sie dann - müde und schlecht gelaunt - daran hindern, die Gesellschaft anderer Menschen zu suchen.

Quelle: N-TV online, medline u.a. Oktober 2006


 
Weitere Informationen bei DeaM zum Thema Altern: Krankheitsbilder Altersbeschwerden, Alterserscheinungen, Altersflecken, Altersschwäche, Alterswarzen


 

> Index Altern